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30.11.2020: 2020: Ein Jahr der Höhen und Tiefen

30.11.2020: 2020: Ein Jahr der Höhen und Tiefen
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Die SchapfenMühle blickt auf aktuelles Geschäftsjahr zurück

Das Jahr 2020 war ein investitionsreiches Jahr für die SchapfenMühle. Mit rund 12 Millionen Euro wurden die Verpackungsqualität verbessert, die Mitarbeiter entlastet und ein Beitrag für mehr Nachhaltigkeit geleistet. Zudem spielten auch in diesem Jahr Umwelt- und Naturschutz erneut eine wichtige Rolle und führten zu rund 16 Hektar Blühwiese. Das Familienunternehmen sah sich wie alle Unternehmen der Lebensmittelbranche angesichts der Corona-Pandemie vor große Herausforderungen gestellt. Während die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels ein Plus verzeichnete, sank der Export ins gesamte Ausland zunächst rapide ab, erholte sich im Verlauf jedoch in einigen Regionen. Die SchapfenMühle blickt daher auf ein turbulentes 2020 zurück und bestätigt für 2021 den anhaltenden Urgetreide-Trend.

Investitionen in Qualität, Mitarbeiterzufriedenheit und Nachhaltigkeit

Mit der Fertigstellung unserer Siloaufstockung in der Mühle stehen nun weitere 32 Silos für Fertigwarenprodukte zur Verfügung. Zudem wurden im B2B- drei und im B2C-Bereich zwei neue Verpackungslinien eingeführt. „Durch eine Ausweitung des Produktsortiments sowie die gestiegene Nachfrage in beiden Bereichen in den letzten Jahren hatten wir nicht mehr ausreichende Abfüllkapazitäten und mussten daher 24/7 absacken. Das war sehr anspruchsvoll, was beispielsweise die Schichtplanung und Einsetzbarkeit der Mitarbeiter in der Nachtschicht sowie am Wochenende betraf. Durch die Fertigstellung entfallen Wochenend- und Nachtarbeiten – ein deutliches Plus für die Mitarbeiter, welches diese sehr zu schätzen wissen. Außerdem entsprechen die Verpackungen so noch mehr unseren hohen Qualitätsansprüchen“, erklärt Ralph Seibold, Geschäftsführer der SchapfenMühle. Zudem wurde in den Fuhrpark investiert. Um die Wege zwischen den beiden Standorten Ulm-Jungingen und Dornstadt nachhaltig zu gestalten, steigt das Familienunternehmen auf E-Autos um und elektrifiziert so seinen Fuhrpark.

Umwelt- und Naturschutz auch in diesem Jahr

Insgesamt haben dieses Jahr 14 Landwirte aus der Region einen Weizen-Anbauvertrag inklusive Blühstreifen mit der SchapfenMühle abgeschlossen. Dadurch erhalten sie einen Zuschuss auf den späteren Verkaufspreis des Weizens, wenn sie für jeden Hektar Getreide mindestens 100 Quadratmeter Blühwiese ansäen. So durfte sich die Region über 16 Hektar Blühwiese freuen. Das entspricht einer Fläche von mehr als 22 Fußballfeldern. „Um in der Bevölkerung noch mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen, weisen wir zusammen mit den Partnerlandwirten mit Feldschildern auf das gemeinsame Engagement hin“, begründet Ulrike Seibold, Gesellschafterin der SchapfenMühle und verantwortlich für den Getreideeinkauf. „Bienen sind ein wichtiger Teil unseres Ökosystems, denn sie bestäuben landwirtschaftliche Nutzflächen, Bäume und Pflanzen aller Art. Durch die Blühwiesen wird Bienen und auch vielen anderen Insekten zusätzlicher Lebensraum ermöglicht, welcher allen Anforderungen der einzelnen Tierarten gerecht wird. Artenschutz und Biodiversität sind aktueller denn je und mit diesem Projekt wird Bienen und der Umwelt etwas Gutes getan, aber auch die Landwirte profitieren davon.“

Ein Jahr mit Höhen und Tiefen neigt sich dem Ende zu

Die Corona-Krise war und ist für alle Unternehmen eine echte Herausforderung, so auch in der Mühlenbranche. Die Bestellmengen waren für alle Mühlenprodukte, egal ob Mehl, Flocken oder Mühlenmischungen, vor allem im B2C-Bereich innerhalb kurzer Zeit im ersten Lockdown stark erhöht. Die SchapfenMühle musste ihren Onlineshop nach kurzer Zeit wieder schließen, da statt der üblichen 15 bis 20 Bestellungen pro Tag über 150 eingegangen waren. „Das konnten wir zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr stemmen, denn die SchapfenMühle steht für Qualität und Innovationen. Wir sind kein Massenproduzent und das wollen wir auch nicht werden, denn dann könnten wir nicht mehr für die hohe Qualität, die unsere Kunden gewohnt sind, garantieren“, resümiert Ralph Seibold. Die Corona-Krise hat jedoch eine Verschiebung von Absatzgruppen innerhalb der Mühlenbranche zur Folge. Mühlen, die den Lebensmittelhandel beliefern, konnten ein Absatzplus verzeichnen. Im Gegensatz dazu, sind Mühlen, die Unternehmen versorgen, die die Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung beliefern, bis heute mit einem massiven Umsatzrückgang konfrontiert. „Aber auch diejenigen Mühlen, die eine gestiegene Nachfrage verbuchen konnten, mussten gewaltige Aufgaben bewältigen. Denn man kann in unserer Branche nicht ohne Weiteres einfach das Dreifache produzieren; wir müssen von Ernte zu Ernte denken, planen und agieren.“

Das Standbein im Lebensmitteleinzelhandel konnte den gesunkenen Absatz der SchapfenMühle im Ausland ausgleichen. Die Exportzahlen sanken zu Beginn deutlich, da die Kunden weltweit in erster Linie in der Gastronomie sowie dem Tourismus verankert sind, wo die Umsätze genauso wie in Deutschland von heute auf morgen zusammengebrochen sind. Auch wenn sich die Exportlage beispielsweise nach Fernost mittlerweile wieder beruhigt hat, ist die Situation nach wie vor von Region zu Region unterschiedlich.

2021: Urgetreide nach wie vor im Trend

Als Getreidespezialist bietet die SchapfenMühle eine vielseitige Produktpalette an Mehlen, Getreideflocken, Mühlenmischungen, Saaten sowie Kernen und vielem mehr. Das Familienunternehmen aus Ulm-Jungingen ist jedoch vor allem für seine innovativen Produkte aus Urgetreidearten wie Dinkel und Emmer bekannt. Diese Spezialisierung wird auch im Jahr 2021 eine wichtige Rolle spielen, denn alle Urgetreidesorten liegen nach wie vor im Trend. Verbraucher streben nach naturbelassenen, traditionellen Lebensmitteln. Gerade während der letzten Monate war deutlich spürbar, dass das Essen wieder einen höheren Stellenwert eingenommen hat. „Aufgrund der vielen Dinge, auf die wir verzichten mussten, wollten sich die Menschen mit guten Lebensmitteln etwas Gutes tun. Brot und Gebäck aus Urgetreide wie Dinkel und Emmer oder mit Hülsenfrüchten und deren einmaliger Geschmack kommen diesem Wunsch der Verbraucher besonders nach“, stellt Ralph Seibold dar.


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