Dieses Thema betrifft uns alle – egal ob in der Schule, während des Studiums oder im Berufsleben. Jeder von uns stand bereits einmal vor der Herausforderung, vor einem Publikum zu präsentieren. Doch wie könnt ihr aus einem einfachen Vortrag eine mitreißende Performance machen, die die Zuhörerschaft begeistert?
Von einer klaren Struktur bis hin zu Aspekten wie Interaktion und Körpersprache verraten wir euch, wie ihr eure Präsentation auf das nächste Level bringt!
Vorträge halten – Vorbereitung ist die halbe Miete
Gute Präsentationen entstehen nicht aus dem Nichts. Vortragende investieren wochen- bis monatelange Arbeit, um ihren Auftritt mit entsprechendem Erfolg meistern zu können. Hierbei ist es wichtig, dass sowohl die Inhalte als auch die Technik sowie das eigene Auftreten auf die Zielgruppe abgestimmt sind.
Eine Präsentation mit digitalen Hilfsmitteln zu gestalten, ist wohl das Üblichste heutzutage. Jedoch sind Post-it oder das Whiteboard Alternativen, die einen Vortrag aktiver gestalten.
Eine gute Vorbereitung zahlt sich aus! Nutzt die Chance, euer Publikum zu begeistern und den Vortrag nicht nur informativ, sondern auch fesselnd und überzeugend zu gestalten.
Vorträge halten: Struktur – der rote Faden
Der Hauptteil ist das Herzstück der Präsentation und sollte die Zuhörerschaft keinesfalls verwirren oder gar überfordern. Hierfür braucht es Storytelling und einen roten Faden. Das Publikum wird auf diese Weise durch die Inhalte des Vortrags geleitet und gibt ihm Aufschluss über den Aufbau und Highlights.
Berühmte Keynote Speaker überzeugten auf der Bühne mit einer besonderen Methode und machten eine gewöhnliche Produktvorstellung zu einer Präsentation, die in die Geschichte einging.
Storytelling.
Inhalte werden in eine fesselnde Geschichte verpackt und mit Emotion, Empathie und Charakter ummantelt. Auf diese Art und Weise ist es nicht bloß eine Aneinanderreihung von Zahlen und Fakten. Um gerade wichtige Kernaussagen erneut in den Fokus zu rücken, empfiehlt es sich, diese erneut zu wiederholen und mit den anderen Punkten zu verknüpfen.
Vorträge halten – Visualisierung
Die Wahl des Mediums ist jedem selbst überlassen, dennoch ist hier zu beachten, dass es nur eine unterstützende Funktion haben sollte. Unabhängig von einer analogen oder digitalen Visualisierung sollte dieses in erster Linie eine Übersicht über die wichtigsten Punkte geben, über die gesprochen wird. Rückt das Medium zu sehr in den Vordergrund, besteht die Gefahr, die ungeteilte Aufmerksamkeit deines Publikums während des Vortrags zu verlieren.
Grafiken oder Bilder können das Gesagte unterstützen, sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, um nicht abzulenken.
Um eine effektive und aufmerksamkeitsstarke Präsentation zu gewährleisten, wird die Anzahl der Folien begrenzt gehalten und gezielt eingesetzt.
Vorträge halten: Körpersprache – Mimik & Gestik
Die Art des Vortrags ist ebenso wichtig wie die Wahl der Worte. Gerade aber die nonverbalen Elemente sorgen dafür, dass ihr beim Publikum in Erinnerung bleibt.
Nur was strahlt ein selbstbewusstes Auftreten aus? – Ein schulterbreiter Stand, der Oberkörper zum Publikum gerichtet und gelegentliches Hin- und Hergehen suggerieren beim Zuhörer Sicherheit und Präsenz. Die Tonalität der Stimme sollte variieren und an Pausen sollte es ebenfalls nicht mangeln. Die kurzen Pausen von ein bis zwei Sekunden helfen nicht nur, Ruhe zu bewahren, sondern dienen auch der Zuhörerschaft, den Inhalten leichter zu folgen.
Augenkontakt – eine Person pro Augenblick
Der direkte Augenkontakt mit dem Publikum ist zwar eine herausfordernde, jedoch eine wirkungsvolle Methode. Hier sind es nur Bruchteile von Sekunden, in denen die Zuhörerin oder der Zuhörer mit dir im Blickkontakt ist. Es fühlen sich alle gleichermaßen angesprochen, wenn du immer wieder deinen Blick durch die Publikumsreihen schweifen lässt.
Bei längeren Vorträgen kann der Augenkontakt mit dem Publikum auch dabei helfen zu erkennen, wann eine eventuelle Pause erforderlich ist oder die Aufmerksamkeit nachlässt.
Interaktion – das Publikum miteinbeziehen
Fakten spielen zweifellos eine bedeutende Rolle in einem Vortrag, jedoch sind sie nur ein Aspekt. Wer lediglich Daten und Informationen präsentiert, mag zwar Erkenntnisse liefern, doch es fehlt die Begeisterung.
Mithilfe von persönlichen Anekdoten und lustigen Geschichten ist dein Vortrag zwar unterhaltsam, jedoch bleibt das Publikum dabei passiv.
Vier Stilmittel für einen interaktiven Vortrag:
- Kurze Fragen: Meinungsumfragen, Quizfragen oder Fragen, die einer Zielgruppenanalyse dienen, sind auflockernde Elemente für den Beginn als auch während des Vortrags.
- Provokation – die rhetorische Akupunktur: „Wer interessieren will, muss provozieren.“ Salvador Dalì brachte das Wesentliche hervorragend auf den Punkt.
- Icebreaker: Reicht das Mikrofon in den Reihen herum und lasst das Publikum Fragen stellen.
- Digitale Tools: Für eine Umfrage oder ein Stimmungsbild eignet sich wunderbar das Tool Mentimeter.
Vorträge halten: Zeitmanagement – Prioritätensetzung
Sobald die Inhalte fertiggestellt sind, ist es ratsam, die Präsentation zu üben. Beim alleinigen Üben mit einer Stoppuhr fällt auf, welche Punkte mehr und welche weniger Zeit in Anspruch nehmen.
Hier ist zu beachten, dass die Dauer der tatsächlichen Präsentation meist länger ist als beim vorherigen Einstudieren zu Hause. Interaktionen mit dem Publikum und mögliche Nachfragen können die Zeit verlängern.
Werden Folien als Hauptmedium eingesetzt, empfiehlt es sich, eine Redezeit von etwa drei bis vier Minuten pro Folie einzuplanen.
Entdeckt die Geheimnisse eines großartigen Vortrags und werdet selbst zum Meister der Redekunst! Klarheit, Begeisterung, Interaktion – all das sind Schlüsselelemente, die das Publikum fesseln werden.
Bereit für neue Ideen und Innovation? Erfahrt mehr und lest euch ein in die spannende Welt der TED-Talks in unserem Artikel. „Vor(aus)denker: Bühne frei für TED-Talks.“