Ob bei der Akquise neuer Kund:innen, in der PR-Arbeit mit Journalist:innen oder als Startup – wer überzeugen will, muss die Kunst des Pitchens beherrschen. Ein guter Pitch ist mehr als eine Präsentation: Er ist eine verdichtete Botschaft, die in kürzester Zeit Interesse weckt, Vertrauen schafft und im Gedächtnis bleibt. Doch wie gelingt es, komplexe Inhalte kurz und knapp auf den Punkt zu bringen, ohne dabei an Tiefe zu verlieren?
Warum ein überzeugender Pitch heute entscheidend ist
Die Menge an Informationen wächst ständig. Täglich erreichen uns unzählige Botschaften, Posts, Newsletter und Werbeanzeigen. Dabei wird Aufmerksamkeit zur knappsten Ressource – und genau hier entscheidet sich, wer gehört wird und wer untergeht. Ein prägnanter Pitch hilft dabei, aus der Masse hervorzustechen. Er bietet Orientierung, reduziert Komplexität und verankert sich deutlich im Kopf des Gegenübers.
Gerade in der PR-Arbeit spielt der Pitch eine zentrale Rolle: Journalist:innen erhalten täglich Dutzende Anfragen. Wer hier nicht innerhalb von Sekunden Neugier weckt, wird übersehen. Die Kunst besteht also darin, die eigene Botschaft so zu formulieren, dass sie in kürzester Zeit Relevanz signalisiert und eine Reaktion auslöst.
Die Grundregeln eines erfolgreichen Pitch
Ein Pitch entsteht nicht zufällig, sondern ist das Resultat von Strategie und konsequenter Übung. Dabei spielen drei Prinzipien eine zentrale Rolle:
Kürze: Ein Pitch sollte die Essenz einer Idee vermitteln, nicht die gesamte Geschichte. Die Faustregel: Wenn der Pitch nicht in einem Aufzugsgespräch (Stichwort „elevator pitch“) Platz hätte, ist er zu lang.
Klarheit: Fachjargon, komplexe Satzkonstruktionen und unnötige Details sollten in jedem Fall vermieden werden. Ein Pitch sollte so verständlich gestaltet sein, dass er selbst für Außenstehende sofort Sinn ergibt.
Relevanz: Das Publikum entscheidet, ob ein Pitch funktioniert. Wer die Perspektive des Gegenübers berücksichtigt, spricht automatisch zielgerichteter.
Storytelling statt Datenflut
Zahlen und Fakten sind ohne Frage wichtig. Doch ein Pitch, der ausschließlich auf Daten basiert, wirkt oft austauschbar. Menschen erinnern sich nicht an Statistiken, sondern an Geschichten. Storytelling verleiht Inhalten Emotionen, macht Botschaften nahbar und zeigt, warum eine Idee Bedeutung hat.
Hierbei kann es nützlich sein, zum Beispiel einen kurzen persönlichen Aha-Moment einfließen zu lassen („Die Idee entstand, als wir selbst vor dem Problem standen…“) oder auch ein plastisches Beispiel zu nennen, das die Relevanz veranschaulicht. Denn: Geschichten schaffen Verbindung und bleiben im Kopf.
Haltung und Authentizität
Nicht nur Inhalt und Struktur sind für einen Pitch von Bedeutung, auch die persönliche Ausstrahlung spielt hierbei eine Rolle. Ein überzeugender Pitch lebt von Leidenschaft und Authentizität. Wer selbst von seiner Idee begeistert ist, wirkt automatisch glaubwürdiger. Gleichzeitig gilt: Finger weg von Übertreibungen oder Floskeln. Ein Pitch überzeugt, wenn er ehrlich und nahbar ist.
Üben, üben, üben
Der perfekte Pitch erfordert Vorbereitung und Training. Eine gute Übung ist es den Pitch in unterschiedlichen Situationen zu testen: sei es im Teammeeting mit den Kolleg:innen, auf Networking-Events oder in einem kurzen Call mit potenziellen Kund:innen. Jede Reaktion liefert nützliche Hinweise, wie die Botschaft weiter geschärft werden kann.
Hilfreich ist es auch, sich seinen Pitch selbst mit dem Smartphone aufzunehmen. Wer sich selbst zuhört, erkennt schnell, ob der Pitch zu langatmig, unverständlich oder monoton klingt. Kleine Anpassungen in Betonung, Pausen oder Wortwahl können den Unterschied machen.
Fazit: Klarheit schlägt Länge
Die Kunst des Pitchens besteht darin, die eigene Botschaft so zu verdichten, dass sie in kürzester Zeit überzeugt. Das gilt für Startups ebenso wie für PR-Agenturen im Kontakt mit Journalist:innen und potenziellen Neukund:innen. Authentizität, Kürze, Klarheit und Relevanz sind hierbei entscheidend.
In einer Welt voller Ablenkungen gewinnen nicht die Lautesten, sondern die Präzisesten. Wer es schafft, in wenigen Sätzen Interesse zu wecken und eine klare Geschichte zu erzählen, legt den Grundstein für langfristige Beziehungen. Denn ein guter Pitch öffnet Türen – zu Redaktionen, zu Investor:innen und zu neuen Möglichkeiten.
Genau wie der Pitch innerhalb kürzester Zeit Interesse beim Gegenüber wecken soll, so entscheiden auch Bilder beim ersten Anblick über Sympathie oder Desinteresse. Wir haben uns dieses Thema in Bezug auf die Lebensmittel- und Getränkebranche genauer angeschaut. Welche Bedeutung dabei „Der Wert eigener Fotos für Marken“ hat, lest ihr im Blogbeitrag.