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11.08.2022: Low-FODMAP-Ernährung

11.08.2022: Low-FODMAP-Ernährung
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Frusano erhält für zwei Produkte die low-FODMAP-Zertifizierung

23 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an einem Reizdarmsyndrom[1], 15 bis 20 Prozent unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten[2] und 30 bis 60 Prozent unter Obstipation[3]. Bei diesen gastroenterologischen Beschwerden kann eine Umstellung auf eine low-FODMAP-Ernährung zu einer deutlichen Linderung der Verdauungsbeschwerden bei Betroffenen führen. Das Unternehmen Frusano bietet Produkte, die im Rahmen einer low-FODMAP-Ernährung bedenkenlos verzehrt werden können. Zwei dieser Produkte haben nun Zertifikate führender low-FODMAP-Akkreditierer – Monash University und FODMAP friendly – erhalten.

FODMAP – Begriffserklärung

Das Akronym FODMAP stammt aus dem Englischen und steht für: Fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und (englisch And) Polyole. Der Begriff beschreibt bestimmte Kohlenhydrate sowie Zuckeralkohole, die vergärbar sind.

FODMAPs umfassen Fructose, Lactose, Frukto- und Galaktooligosaccharide (Fruktane und Galaktane) und Polyole (wie Sorbitol, Mannitol, Xylitol und Maltitol). Sie sind sowohl natürliche Bestandteile diverser Lebensmittel, werden aber immer häufiger auch während des Verarbeitungsprozesses in der industriellen Lebensmittelherstellung zugesetzt.[4], [5]

Die Wirkung von FODMAPs im Darm

Im Dünndarm werden FODMAPs weder hydrolysiert noch absorbiert. Die erschwerte bzw. unmögliche Aufnahme kann unterschiedliche Gründe haben:

  1. Molekülgröße: Die Moleküle der verschiedenen Zuckerarten sind zu groß, um die Dünndarmwand passieren zu können.
  2. Transportsysteme: Die Transportsysteme in der Darmwand sind nicht ausreichend vorhanden.
  3. Verdauungsenzyme: Die notwendigen Verdauungsenzyme sind nicht oder in nicht ausreichender Menge vorhanden.

FODMAPs passieren den Dünndarm nahezu unversehrt und gelangen direkt in den Dickdarm. Spätentens hier zeigen sie ihre osmotische Aktivität. Das bedeutet, dass sie große Mengen an Wasser binden, wodurch der Stuhl sehr weich wird und es zu Durchfall oder Verstopfung kommen kann. Zudem werden die FODMAPs von den im Dickdarm ansässigen Bakterien vergärt. Besonders bei den kurzkettigen Molekülen erfolgt der Abbau durch die Bakterien sehr rasch und es entstehen nach kurzer Zeit Gase. Diese Umstände führen letztlich dazu, dass FODMAPs bei einigen Menschen Symptome, wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall, verursachen. Also genau die Beschwerden, unter denen viele Menschen im Zusammenhang mit funktionellen Darmerkrankungen, wie Reizdarmsyndrom oder Nahrungsunverträglichkeiten, leiden.[6]

In einer 2010 veröffentlichten klinischen Studie wurde erstmals von einer positiven Wirkung einer FODMAP-armen Ernährung auf die Symptomatik funktioneller Darmerkrankungen, z. B. des Reizdarmsyndroms, berichtet.[7]

Low FODMAP – eine passende Ernährungsweise?

Die low-FODMAP-Diät ist ein von australischen Wissenschaftler*innen entwickeltes Therapie-Konzept zur Behandlung des Reizdarmsyndroms.[8] Im Rahmen dieser Diät werden maßgeblich Lebensmittel verzehrt, die wenig FODMAPs enthalten. Durch den Verzicht auf Lactose, Fructose, bestimmte Mehrfachzucker und Zuckeraustauschstoffe verbessern sich dabei die Symptome des Reizdarms: Eine weitere Studie zeigte, dass Blähungen und Bauchschmerzen bei den Teilnehmer*innen deutlich abnahmen und die Stuhlkonsistenz verbessert war.[9]

Die low-FODMAP-Diät verläuft in drei Phasen. In der ersten Phase, der sogenannten Karenzphase, wird für vier bis sechs Wochen auf FODMAP-reiche Lebensmittel verzichtet. Die Beschwerden sollten in dieser Phase deutlich nachlassen. In der zweiten Phase werden verschiedene FODMAP-reiche Lebensmittel auf ihre Verträglichkeit getestet. Einzelne Lebensmittel werden nach und nach wieder in den Ernährungsplan aufgenommen, um festzustellen, welche FODMAPs in welcher Menge verträglich sind. Während dieser Phase muss immer genau beobachtet werden, wann es wieder zu Beschwerden kommt. Nur auf diese Weise können genau die FODMAP-Lebensmittel herausgefunden werden, die den Verdauungstrakt negativ beeinflussen. In der dritten Phase wird eine FODMAP-arme Ernährung erarbeitet, die mit möglichst wenig Einschränkungen einhergeht und eine ausgewogene Ernährungsweise sicherstellt.

Diese Diät eignet sich insbesondere für Menschen, die an Blähungen, breiigem Stuhl oder Durchfall in Kombination mit Bauchschmerzen oder -krämpfen leiden. Auch Patient*innen mit Reizdarmsyndrom wird sie in der aktuellen S3-Leitlinie der Gesellschaft für Gastroenterologie[10] bei bestimmter Symptomatik empfohlen. Menschen mit einer Fructose-, Lactose- oder Sorbit- Intoleranz kann die low-FODMAP-Diät ebenfalls helfen, ebenso Patient*innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Zöliakie.

Low-FODMAP-Produkte von Frusano

Der Hersteller Frusano hat sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von fructosefreien und fructosearmen Lebensmitteln spezialisiert. Alle Frusano Produkte eignen sich speziell für Menschen, die wegen einer Fructose-Intoleranz[11] auf Fruchtzucker im Rahmen ihrer Ernährung weitgehend verzichten müssen oder aus anderen Gründen ihre Fructose-Aufnahme reduzieren möchten. Aber damit nicht genug: Viele Frusano Produkte sind zudem lactose- sowie glutenfrei, enthalten keine Zuckeraustauschstoffe oder unverdaulichen Polysaccharide. Sie sind also frei von genau den kurzkettigen Kohlenhydraten und Zuckeralkoholen, die unter der Unverträglichkeitsgruppe FODMAP bekannt sind. Die Inhaltsstoffe der Produkte liegen sogar weit unter den low-FODMAP-Grenzwerten und übertreffen vor allem hinsichtlich Saccharose- und Fructose-Freiheit sowie Glucose-Überschuss die low-FODMAP-Standards, die von der Monash University[12] in Melbourne, den Entwickler*innen der low-FODMAP-Diät definiert wurden.

Zwei Frusano-Produkte mit low-FODMAP-Zertifizierung

Bereits zwei Frusano Produkte sind seit Juli 2022 durch zwei namhafte low-FODMAP-Zertifizierer akkreditiert und mit einem low-FODMAP-Logo gekennzeichnet:

  • Frusano Bio Vollmilch Schokolade wurde durch die Monash University zertifiziert,
  • Frusano Bio Erdbeer Rhabarber Fruchtaufstrich hat die Akkreditierung FODMAP Friendly erhalten.  

Beide Produkte sind fructose-, lactose- und glutenfrei und enthalten weder Zuckeraustausch-stoffe noch unverdauliche Polysaccharide. Bei der Herstellung wird vollkommen auf Kristall-zucker, künstliche Süßstoffe, Zuckeralkohole sowie Sorbit verzichtet. Dank spezieller Herstellungsverfahren und dem Einsatz von Malz- und Traubenzucker schmecken die Produkte natürlich süß und belasten weder Leber noch Organismus.

Die Zertifizierung weiterer low-FODMAP-Produkte ist geplant.


[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/668217/
umfrage/umfrage-zur-art-von-magen-und-darmbeschwerden-in-deutschland-nach-geschlecht/

[2] https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pressemeldung-aktuell-09-2013-LMAllergien.pdf

[3] https://www.ernaehrung.de/tipps/obstipation/obsti11.php

[4] Storr M. Der Ernährungsratgeber zur FODMAP-Diät. Zuckschwerdt Verlag München. 2. Auflage, 2017. 

[5] https://www.monashfodmap.com/about-fodmap-and-ibs/

[6] Storr M. Der Ernährungsratgeber zur FODMAP-Diät. Zuckschwerdt Verlag München. 2. Auflage, 2017. 

[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20136989/

[8] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24830318/

[9] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24076059/

[10] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/
021-016l_S3_Definition-Pathophysiologie-Diagnostik-Therapie-Reizdarmsyndroms_2022-02.pdf

[11] Die beiden Erkrankungen „Hereditäre Fructose-Intoleranz“ und „Fructose-Malabsorption“ sind im Textverlauf unter dem Überbegriff „Fructose-Intoleranz“ zusammengefasst.

[12] https://www.monashfodmap.com/product-and-recipe-certification-program/


Weiterführende Informationen unter:

Webseite: www.frusano.com/de/
Online-Shop: www.frusano.com/shop/de/

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