Essen spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben. Es soll uns nicht nur satt machen und gesund halten, für viele hat Essen auch eine soziale Bedeutung. Entsprechend dem großen Stellenwert und der langen Geschichte von Essen existieren darüber aber auch allerlei Kuriositäten.
1. Warum ist die Banane krumm?
Diese rhetorische Frage wird oft entgegnet, wenn man versucht, eine Frage abzuwehren, die man nicht beantworten kann. Man könnte stattdessen auch genauso gut sagen „Das weiß ich nicht“ oder „Woher soll ich das wissen?“.
Wann diese Frage gestellt wird, wäre also damit geklärt, aber warum sind Bananen denn nun wirklich krumm? Dies kommt daher, dass Bananen zu Beginn von Blättern bedeckt sind und nach unten wachsen. Erst wenn die Blätter abfallen, wachsen die Bananen in Richtung des Lichts, also nach oben, und erhalten somit die typische Krümmung.
2. Erdbeeren sind keine Beeren, sondern Nüsse
Zwar steckt das Wort Beere ja schon in ihrem Namen, dennoch gehören Erdbeeren biologisch betrachtet nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten. Denn die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen, grünen Körnchen an der Außenseite und dabei handelt es sich um Nüsse. Und auch Himbeeren und Brombeeren sind keine Beeren, sondern zählen zu den Sammelsteinfrüchten. Dahingegen zählen aber Tomaten, Gurken und Auberginen zu den Beeren, denn als Beere gilt eine Frucht, die aus einem einzigen oder mehreren verwachsenen Fruchtblättern hervorgegangen ist und mehrere Samen mit ihrem Fruchtfleisch einhüllt. Damit ist übrigens der Kürbis die größte Beere der Welt.
3. Es gibt sie wirklich, die Angst vor Gemüse
Der seltsam klingende Ausdruck „Lachanophobia“ kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus den Wörtern lákhanon (Gemüse) und phobía (Angst) zusammen. Menschen, die an dieser Phobie leiden, empfinden Angst, Panik und Ekel beim bloßen Anblick von Gemüse und erst recht bei der Vorstellung, dies essen zu müssen. Bei den Betroffenen treten Symptome wie Atemprobleme oder Herzrasen auf. Die Ursache für diese Furcht findet sich in negativen Erfahrungen oder Zwängen aus der Kindheit, woraus sich folglich eine starke Blockade bildet.
4. Weltrekord für Pizzalieferung
Nicht nur bei den Italienern schlägt das Herz für Pizza, auch in Deutschland und überall sonst auf der Welt ist Pizza äußerst beliebt. 2016 lieferte der Pizzalieferdienst Pizza Hut sogar eine Pizza auf den Kilimanjaro und machte mit dem Weltrekord für die höchste Pizzalieferung aller Zeiten Schlagzeilen.
In Deutschland ist die Pizza Salami am beliebtesten, gefolgt von Pizza Margherita. In Costa Rica hingegen wird die Pizza am liebsten mit Kokosnuss belegt und in Kambodscha gibt es sogar die sogenannte „Happy-Pizza“ mit Marihuana-Belag. Die größte Pizza wurde übrigens in Zusammenarbeit mehrerer Pizzabäcker 2012 in Rom gebacken und hatte einen unglaublichen Durchmesser von 40 Metern.
5. Ketchup wurde früher als Medikament verkauft
Seinen Ursprung hat Ketchup wohl in China, wo er bereits im 15. Jahrhundert unter dem Namen „Kê-tsiap“ als Sauce aus eingelegten Schalentieren serviert wurde. Im Jahr 1830 wurde Ketchup in den USA als Medizin patentiert, allerdings nicht in der Form, in den wir ihn heute kennen. Damals wurde Ketchup noch in Form von Pillen und aus Zutaten wie Pilzen, Beeren und Weintrauben hergestellt. Es kam irgendwann heraus, dass die Pillen gar keine Wirkung aufweisen und somit verschwanden sie aus den Apotheken. Erst mit der neuen tomatenhaltigen Rezeptur startete dann der Siegeszug des Ketchups.
Noch ein weiterer Fun-Fact am Rande: Ketchup muss bei dem Hersteller Heinz strengste Qualitätsanforderungen erfüllen. Damit er verkauft werden darf, muss er sich mit einer Geschwindigkeit von 450 Metern pro Stunde aus dem Glas bewegen, eine andere Fließfähigkeit ist nicht erlaubt.
6. Weltweit gibt es zwei verschiedene Varianten von Nutella zu kaufen
Viele haben sich vielleicht schon mal gewundert, dass die Nutella im Urlaub anders schmeckt als zu Hause. Dies kommt daher, dass es tatsächlich zwei verschiedene Varianten der beliebten Nussnougatcreme gibt. Die nördliche Creme sieht matter aus und schmeckt bitterer, als die cremigere, glänzendere und süßere Version, die im Süden erhältlich ist. Für den direkten Vergleich bietet sich die Schweiz an, denn dort gibt es beide Versionen des Brotaufstrichs zu kaufen.
Im Übrigen hat Nutella ihren Ursprung in Italien, wo der italienische Konditor Pietro Ferrero den nach Nougat schmeckenden dunklen Brotaufstrich kreierte. Sowohl die Rezeptur wie auch der Name wurden immer wieder geändert und verbessert, bis Anfang der 1960er-Jahre der Name Nutella entstand und sich etablierte. Auf Deutsch bedeutet Nutella „Nüsschen“ und ist hierzulande seit 1965 bekannt. Das Familienunternehmen, das heute bereits in dritter Generation tätig ist, gibt an, dass Nutella ein Fantasiewort ohne festgelegtes Geschlecht ist, sodass jeder den Artikel seiner Wahl davorsetzen darf. Nutella ist sogar so beliebt, dass jährlich am 05. Februar der Welt-Nutella-Tag gefeiert wird. Zudem wird weltweit alle 2,5 Sekunden ein Glas der beliebten Creme verkauft.
7. Der wohl ungewöhnlichste Friedhof der Welt
Einen Friedhof zum Schmunzeln gibt es auf dem Firmengelände des Eisherstellers Ben & Jerry’s im amerikanischen Waterbury. Auf dem “Flavor Graveyard“ liegen seit 1997 Eissorten begraben, die im wahrsten Sinne des Wortes den Löffel abgegeben haben, also aus dem Sortiment genommen wurden. Dabei hat jeder der mittlerweile 35 „Bewohner“ sogar einen liebevoll gestalteten Grabstein mit origineller Gravur. Zu den Dahingeschiedenen zählen Sorten wie „Miz Jelena’s Sweet Potato Pie“, „Holy Cannoli“, „Devil’s Food Chocolate“ und viele weitere. Schätzungsweise eine Viertelmillion Trauernde gedenken vor Ort ihrer gefallenen Lieblingssorten. Wer es zum Trauern nicht in die USA schafft, der kann auch auf der Webseite von seinen von dannen gezogenen Lieblingen Abschied nehmen. Das erste Begräbnis fand für die amerikanische Sorte aus Erdnussbutter-Eiscreme mit sich häufenden Karamellstückchen, Marshmallow- und Erdnussbutter-Strudel „What a Cluster“ statt.
8. In Deutschland sind über 3.000 Brotspezialitäten bekannt
Wir Deutschen sind absolute Brot-Liebhaber und so ist es auch nicht verwunderlich, dass nirgendwo sonst in Europa so viele Brotsorten wie bei uns existieren. Aktuell zählt das Deutsche Brotregister des Deutschen Brotinstituts mehr als 3.000 unterschiedliche Brotspezialitäten. In anderen Ländern ist die Vielfalt zwar nicht so groß, dafür sind sie für spezielle Brotsorten sehr bekannt. Beispielsweise das Baguette in Frankreich, Ciabatta und Focaccia in Italien oder das Knäckebrot in Schweden.
Welchen Einfluss Essen auf unsere Stimmung hat, erfahrt ihr in unserem Beitrag Ernährung und Psyche.