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Alles Zucker, oder was? Allulose

Allulose – ein sinnvoller Zuckersatz?

Allulose ist ein eher unbekannter Zuckerersatz. Geschmacklich ähnelt er Zucker, hat aber nur 0,2 Kalorien pro Gramm. Er hat keine Auswirkungen auf Blutzucker und Insulin, aber übermäßiger Verzehr kann Verdauungsprobleme verursachen. In den USA ist er als sicher eingestuft und als genehmigter Zusatzstoff zugelassen, die EU ist noch zögerlich.

Allulose, in der Wissenschaft Psicose genannt, ist ein eher unbekannter Zuckerersatz. Es handelt sich um einen Einfachzucker, der in der Natur nur in geringen Mengen vorkommt und beispielsweise aus der Fructose der Zuckerrübe gewonnen wird.

Allulose hat einen ähnlichen Geschmack wie herkömmlicher Zucker, allerdings besitzt er nur 60 bis 70 Prozent der Süße von Haushaltszucker. Verwendet man ihn also zum Süßen, muss man eine größere Menge nehmen als von normalem Zucker. Da ein Gramm Allulose jedoch nur 0,2 Kalorien hat, Haushaltszucker hat vier Kalorien pro Gramm, ist der Energiewert des Zuckerersatzes überschaubar.

Vorteile von Allulose

• Einzelne Studien weisen darauf hin, dass sich der Verzehr von Allulose positiv auf das Körpergewicht und den Kohlenhydratstoffwechsel im Menschen auswirken könnte.
• Weniger Kalorien als Haushaltszucker
• Im Gegensatz zu anderen Zuckerersatzstoffen wie Stevia oder Aspartam hat Allulose keinen unangenehmen Geschmack und hinterlässt kein pelziges Mundgefühl.
• Allulose hat einen niedrigeren glykämischen Index als herkömmlicher Kristallzucker, was bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel langsamer und kontrollierter ansteigen lässt.

Nachteile von Allulose

Ein übermäßiger Verzehr von Allulose kann zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen. Der Zuckerersatz kann Haushaltszucker daher nur zu einem geringen Teil ersetzen. Langfristige gesundheitliche Nebenwirkungen sind bisher unbekannt.

Verwendung von Allulose

Die Verwendung von Allulose als Zuckerersatz ist nicht in allen Ländern gleichermaßen geregelt. In den USA wurde es im Jahr 2014 von der Food and Drug Administration (FDA) als sicher eingestuft und als genehmigter Zusatzstoff zugelassen. In Europa hingegen ist die Zulassung von Allulose als Zusatzstoff noch immer ein umstrittenes Thema. Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) hat bestätigt, dass Allulose sicher ist, wenn es in den empfohlenen Höchstmengen konsumiert wird. Eigentlich wurde eine Zulassung in der EU für letztes Jahr erwartet, allerdings hat die EFSA noch mehr Studien zu möglichen Nebenwirkungen angefordert. Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, dann ist mit einer Zulassung in diesem Jahr in der EU zu rechnen. Allulose kann damit auch in Deutschland auf den Markt kommen.


Wer mehr über Zuckerersatzstoffe erfahren möchte, dem empfehlen wir unseren Blog-Beitrag über Süßungsmittel: Süße Versuchung: Birkenzucker, Stevia & Co.



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Datum: 22.02.2023



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