Als leidenschaftliche Kommunikationsexperten für food, beverages und lifestyle denken wir stets einen Schritt weiter. Wir beobachten, kommunizieren, blicken in die Zukunft und schöpfen aus unserem langjährigen Erfahrungsschatz. Unser Jahresmotto für 2022 lautet daher „Vor(aus)denker“. In unserer monatlichen Branchentreff-Kolumne beleuchten wir verschiedene Aspekte rund um dieses Thema für euch. Heute: Bühne frei für TED Talks
Ein kurzer Blick zurück
TED, das steht für Technology, Entertainment und Design. Die erste TED-Konferenz wurde ursprünglich als Innovationskonferenz im Jahr 1984 von dem Architekten Richard Saul Wurman in Monterey, Kalifornien, gegründet. Sein Ziel war es, Technologie-Entwickler, Designer und Vordenker an einen Tisch zu bringen, um sich auszutauschen und so die Arbeit gegenseitig bereichern zu können. Nachdem die erste TED-Konferenz ein finanzielles Desaster wurde und infolgedessen ein paar Jahre pausierte, findet die Konferenz seit 1990 jährlich statt. Primär geht es hierbei darum, Menschen zu inspirieren, sie zu vernetzen und dabei ihre guten Ideen zu präsentieren oder auch einfach das Publikum zu begeistern. Jeder TED Talk wird in englischer Sprache per Video aufgezeichnet (mittlerweile häufig mit Untertiteln in diversen Sprachen unterlegt) und seit 2005 auf der Ted Talks Webseite hochgeladen, sodass sie für jede und jeden verfügbar sind.
TED Talks: „Ideas worth spreading“
Unter diesem Motto „Ideen, die es wert sind, verbreitet zu werden“ laufen die TED Talks. Aber was macht die TED Talks eigentlich so besonders? Zuerst einmal: TED Talks bleiben im Kopf. Zumindest mir erging es so, als ich mich zum ersten Mal, nach einem Tipp einer Kollegin, durch die riesige Auswahl an Videos geklickt habe. Zugegebenermaßen bin ich damals bei einem Video hängen geblieben, in dem es nicht um Vor(aus)denker ging, sondern um Beatboxing. Es folgten sehr unterhaltsame und faszinierende elfeinhalb Minuten mit dem Beatboxer Tom Thum. 😉 Wer auch einmal reinschauen mag, hier geht es zum Video.
Das Sprichwort „In der Kürze liegt die Würze“ dürfte jedem geläufig sein. Und genau diese Kürze macht die TED Talks aus. In maximal 18 Minuten dürfen die Speaker ihr Thema vorstellen, häufig gespickt mit unterhaltsamen Elementen. Sie schaffen so, neben Begeisterung im Publikum, auch Raum für Ideen und Diskussionen. Nicht selten sind die Redner selbst namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft/Forschung, Kunst, Literatur, Politik etc. Bill Gates, Jane Goodall, Sir Richard Branson und Bill Clinton sind nur ein paar der bekannten Namen, die bereits ihre Visionen und Ideen auf den diversen TED Talk Bühnen mit ihrem Publikum teilten. Thematisch decken die über 4.000 online verfügbaren Clips gefühlt jedes erdenkliche Thema ab. Passend zu unserer Kolumne „Vor(aus)denker“ kann ich euch, als kleine Auswahl, die folgenden TED Talks ans Herz legen:
“The surprising habits of original thinkers“ von Adam Grant – über überraschende Gewohnheiten von Vordenkern
“How great leaders inspire action“ von Simon Sinek – wie große Führungspersönlichkeiten zum Handeln inspirieren
“Try something new for 30 days“ von Matt Cutts – über das Setzen und Erreichen von Zielen
“How boredom can lead to your most brilliant ideas“ von Manoush Zomorodi – wie Langeweile unsere Kreativität beflügeln kann
“The clues to a great story“ von Andrew Stanton – über das Entstehen und die Bedeutung guter Geschichten
“Flow, the secret to happiness“ von Mihaly Csikszentmihalyi – darüber, was ein Leben lebenswert macht
“How to make filthy water drinkable“ von Michael Pritchard – über eine bahnbrechende Erfindung, wie aus schmutzigem Wasser trinkbares, sauberes Wasser wird
Entgegen der in Deutschland häufig vertretenen Ansicht „Bevor eine Idee nach außen kommuniziert wird, muss sie komplett ausgereift und zu 100 Prozent durchdacht und alle Eventualitäten berücksichtigt worden sein“, funktioniert dies im Land der unbegrenzten Möglichkeiten anders. Insbesondere in dem von Innovationen und Kreativität getriebenen Kalifornien sind Ideen dazu da, verbreitet zu werden. Sie dürfen noch unfertig sein und müssen nicht perfekt sein. Gerade die Berührungspunkte mit anderen Themenfeldern, wie es eben während der TED-Konferenzen geschieht, lässt einen über den Tellerrand blicken und die eigene Idee oft von einer ganz neuen, frischen Perspektive aus betrachten. Viel Raum für Innovation und Weiterentwicklung also, abseits des Mainstreams. Viele Unternehmen nutzen TED Talks mittlerweile sogar als lockeren Einstieg in einen Workshop oder Vortrag.
Über den gesamten Globus verteilt, gibt es bereits Ableger der TED Talks, die als TEDx Talks lokal von unabhängigen Organisatoren auf die Beine gestellt werden.
Sich einfach einmal inspirieren zu lassen, in neue, unbekannte Themenwelten einzutauchen, das gelingt perfekt mithilfe der TED Talks. Den unterschiedlichsten Vor(aus)denkern zuzuhören und ihren Visionen zu lauschen, ist ungemein spannend, beflügelt die Sinne und eröffnet neue Perspektiven. Der zeitliche Aufwand dafür ist gering, der Output dafür umso größer und nicht selten ist das Ganze mit einem herrlich erfrischenden und noch dazu kurzweiligen Entertainment-Faktor verbunden.
Ihr denkt auch stets einen Schritt weiter? Dann lest hier noch mehr über unser Jahresmotto Vor(aus)denker, zum Beispiel „Ein Blick in die Zukunft – Wie sieht unser Leben im Jahr 2050 aus?“