Ihr wollt euch zu Hause so richtig wohl fühlen und für eine harmonische Raumgestaltung sorgen? Dann solltet ihr mal Feng-Shui ausprobieren. Denn die uralte Harmonielehre aus China hat genau das zum Ziel. Wir zeigen euch ein paar wichtige Grundlagen und Regeln, die es beim Feng-Shui zu beachten gilt.
Was ist Feng-Shui?
Feng-Shui ist eine chinesische Harmonielehre, die dabei helfen soll, im Einklang mit der Umgebung zu leben und insbesondere das Chi fließen zu lassen. Tatsächlich entwickelte sich Feng-Shui bereits vor über 3.000 Jahren in China und ist nach wie vor Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Feng-Shui bedeutet „Wind“ und „Wasser“ und beinhaltet ein paar Regeln, die dabei helfen sollen, den Lebensraum so zu gestalten, dass das Chi optimal fließen kann.
Die Grundlagen des Feng-Shui
Das Chi
Im Feng-Shui dreht sich alles um das Chi – die Lebensenergie. Diese ist in allen Dingen vorhanden und muss ungehindert fließen können, um Harmonie und Ruhe ins Leben zu bringen. Daher lässt sich das perfekt auf die Einrichtung einer Wohnung oder eines Hauses übertragen. Durch bestimmte ausgewogene Farben, Formen und Materialien können diese positiven Energien gefördert werden.
Yin & Yang
Das Chi bewegt sich zwischen zwei Polen – Yin und Yang. Während Yang Härte und Aktivität symbolisiert, steht Yin für Sanftheit und Ruhe. Beim Einrichten der verschiedenen Räume sollte daher auf eine gute, ausgewogene Balance geachtet werden.
Die fünf Elemente
Im Feng-Shui gibt es fünf Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Holz sowie Metall. Diese beeinflussen sich gegenseitig und stehen im Austausch miteinander. Eine harmonische Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass alle Komponenten vorkommen – aufeinander nach gewissen Regeln abgestimmt.
Das Bagua
Das Bagua ist ein hilfreiches Tool und dient als Energiekarte oder -raster, das über den Grundriss eines Zimmers, einer Wohnung oder eines Hauses gelegt werden kann. Es besteht aus neun Zonen, die die acht Lebensbereiche symbolisieren: Reichtum, Ruhm, Partnerschaft, Familie, Kinder, Wissen, Karriere und Freunde. In der Mitte befindet sich das Energiezentrum – das Tai-Chi. Nun gibt es zwei Möglichkeiten zur Ausrichtung: Beim Drei-Türen-Bagua wird die Karte nach dem Eingangsbereich ausgerichtet und kann für jeden Wohnraum gleichermaßen angewendet werden. Beim Kompass-Bagua orientiert sich das Raster an den Himmelsrichtungen. Habt ihr euch für eine der beiden Methoden entschieden, müssen nur noch die Bereiche der Wohnung oder Räume den Bagua-Zonen zugeordnet werden. Danach kann die Ausstattung nach Feng-Shui-Regeln erfolgen. Übrigens: Die Ecke des Reichtums befindet sich immer in der äußersten Ecke links von der Eingangstür. Dieser Bereich muss unbedingt gepflegt und ordentlich gehalten werden. Wenn es einen Lebensbereich gibt, von dem man glaubt, dass er eine Stärkung braucht, konzentriert man sich auf diesen Bereich innerhalb des Bagua und entrümpelt oder gestaltet ihn mit Feng-Shui-Hilfsmitteln neu, um positive Energie zu schaffen.
Dos and Don’ts bei Feng-Shui
Feng-Shui Dos: Das solltet ihr beachten
1. Pflanzen: Grünpflanzen und Blumen beleben den Wohnraum. Man kann sie auch vor Fenstern stellen.
2. Spiegel: Setzt auf Spiegel! Sie fördern den Energiefluss. Außerdem lassen Feng-Shui-Spiegel kleine Räume größer wirken. Achtet aber darauf, die Spiegel nicht gegenüber von Türen zu platzieren, sonst geht die Energie gleich wieder verloren.
3. Licht: Ausreichend Licht ist sehr wichtig – am besten natürliches Licht durch große Fenster. Falls das nicht möglich ist, solltet ihr für mehrere Lichtquellen sorgen.
4. Wasserelemente: Wasserelemente fördern das Chi. Zimmerbrunnen oder Aquarien sind super, aber auch Wasserschalen oder wellige Formen und blaue Farben unterstützen das Chi.
5. Im Einklang mit der Natur: Die Dekoration solltet ihr an die verschiedenen Jahreszeiten anpassen – mit Blumenvasen, Wandbildern oder anderen saisonalen Deko-Gegenständen.
6. Abgerundete Formen: Schafft durch runde, geschwungene Formen einen sanften Ausgleich zu kantigen Möbeln. Dazu tragen auch natürliche, organische Materialien bei.
7. Optische Trennung: Verschiedene Lebensbereiche wie Wohnen und Arbeiten sollten voneinander getrennt werden. Dabei reicht es schon aus, die Bereiche durch unterschiedliche Formen und Farben zu unterteilen.
8. Düfte: Egal ob Duftkerzen oder Raumdüfte – achtet auf verschiedene Düfte. Denn sie haben unterschiedliche Funktionen. Im Arbeitsbereich dürfen es gerne anregende Düfte sein, im Wohnbereich sollten es eher sanfte Düfte sein.
Feng-Shui Don’ts: Das solltet ihr vermeiden
1. Verdorbenes stehen lassen: Verdorbene Pflanzen, verwelkte Blumensträuße oder auch kaputte Gegenstände sollten entfernt werden.
2. Durchgänge verschließen: Offenheit sorgt für einen ungestörten Energiefluss. Daher sollten nicht alle Fenster, Türen oder Durchgänge zugestellt oder verschlossen werden.
3. Raummitte zustellen: Das Zentrum der Energie ist die Mitte des Raums. Stellt also keine Möbel in die Mitte.
4. Chaos und Unordnung: Es mag selbstverständlich erscheinen, aber nur saubere und aufgeräumte Räume sorgen für Ausgeglichenheit und innere Ruhe.
5. Willkürlich einrichten: Die Räume sollten nicht willkürlich zusammengestellt werden, sondern nach dem Bagua-Prinzip den einzelnen Lebensbereichen zugeordnet und entsprechend ausgestattet werden.
Raum ist nicht gleich Raum
Das waren nun grundsätzliche Dos and Don’ts, die es beim Feng-Shui zu beachten gibt. Jedoch gibt es von Raum zu Raum ein paar Aspekte, die ihr am besten für den Raum einzeln beachten solltet.
Flur oder Eingangsbereich: der Anfang der Energie
Hier tritt die Energie in den Wohnbereich ein, deshalb solltet ihr euren Eingangsbereich oder Flur hell gestalten. Außerdem solltet ihr Ablenkungen wie harte, scharfe Kanten vermeiden. Für Ordnung sorgen geschlossene Schränke, Kommoden und Schuhschränke.
Schlafzimmer: die Ruhezone
Das Schlafzimmer gilt als Ruhezone und sollte daher sanfte, warme Naturfarben enthalten, wie beispielsweise Beige, Braun oder Grün. Das spiegelt sich auch in den Möbeln wider. Da solltet ihr auf natürliche, organische Materialien achten wie auf Holz statt Metall. Damit ihr einen ruhigen Schlaf nach Feng-Shui-Regeln habt, solltet ihr Spiegel und elektronische Geräte aus eurem Schlafzimmer verbannen.
Wohnzimmer: das Reich der Energie
Das Sofa sollte von der Tür abgewandt stehen, so bleibt die Energie im Wohnbereich erhalten. Wie schon beschrieben, muss die Raummitte frei bleiben und nicht zugestellt werden. In den Ecken könnt ihr Grünpflanzen oder Lampen stellen. Als Farben sollten Weiß- oder Cremetöne dominieren, aber auch energetische Farben wie Rot oder Gelb sind passend.
Büro oder Arbeitszimmer: der Raum für Konzentration
Platziert den Schreibtisch am besten seitlich zum Fenster. Das fördert den Energiefluss und damit die Konzentration. Mehr Ruhe schafft ihr, wenn ihr zur Wand sitzt und die Tür im Blick habt. Im Büro könnt ihr auch anorganische Materialien wie Metall verwenden, aber kein Glas, da sonst die Energie hindurchfällt. Warme Farben wie Beige, Gelb, Orange oder Rot sorgen für Energie.
Küche: Feuer und Wasser trennen
Herd und Spüle sollten nicht nebeneinander liegen, die Elemente Feuer und Wasser müssen getrennt werden. Außerdem sollte in einer Feng-Shui-Küche ein Gasherd stehen, weil Induktionsherde Magnetfelder erzeugen. Und am besten keine offenen Regale verwenden, sondern auf geschlossene Schränke setzen.
Badezimmer: im Fluss des Wassers
Ganz wichtig: Der Fluss des Wassers darf nicht blockiert werden. Außerdem geht im Bad viel Energie verloren. Haltet daher die Türen, aber auch den Toilettendeckel, geschlossen. Helle, ruhige Farben wie Creme-, Weiß- oder Grüntöne sind wichtig, aber vermeidet blaue Farben. Dekoration und Möbel aus Holz unterstützen das Element Wasser.
Arbeit, Haushalt, Familie – die Liste der To-dos, die wir tagtäglich bewältigen müssen, scheint schier unendlich und führt uns häufig in einen Zustand von Dauerstress. Dabei fällt es uns schwer, den Alltag zu entschleunigen und Zeiträume zu schaffen, in denen wir nur im Hier und Jetzt sind. Wir verraten euch unsere Top 5 Methoden, mehr Achtsamkeit in den Alltag zu bringen.