Direkt zum Inhalt wechseln
Zurück zur Übersicht

Aktuelle Superfood-Trends

Fünf Löffel mit Superfood-Pulvern auf schwarzem Untergrund

Heutzutage legen viele Menschen Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, um Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Seit einigen Jahren werden manche Nahrungsmittel als Superfood bezeichnet, weil sie beispielsweise viele Nährstoffe enthalten. Neue Superfood-Trends müssen dabei keineswegs immer neu entdeckte Produkte sein, denn meistens handelt es sich um Naturprodukte, wie beispielsweise Gemüse, Samen oder Gewürze, die sich schon früher bewährt haben. Sie sind teilweise über die Jahre ein wenig in Vergessenheit geraten und landen jetzt wieder vermehrt auf dem Speiseplan. Wir schauen uns an, welche Superfoods im Trend liegen, und nehmen ein paar davon genauer unter die Lupe.

Was ist Superfood überhaupt?

Als Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, die vorteilhaft für Gesundheit und Wohlbefinden sein sollen, etwa weil sie besonders viel von einem oder gleich mehreren bestimmten Nährstoffen enthalten. So stellen sie zum Beispiel eine außergewöhnlich gute Quelle für Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien, Proteine oder Ballaststoffe dar.

Gesundheit und Wellness sind ein immer wiederkehrendes Thema, denn Verbraucher streben nach einem gesunden und aktiven Lebensstil. Das Bewusstsein für die Vorteile eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen geistigen, körperlichen und emotionalen Bedürfnissen ist dabei gestiegen. Viele glauben, dass Superfoods dabei helfen können, diesen angestrebten Lebensstil zu erreichen.

Laut Innova Market Insights (Global, CAGR, Juli 2017 – Juni 2022) gab es ein durchschnittliches jährliches Wachstum von vier Prozent bei der Markteinführung von Lebensmitteln und Getränken mit Superfood-Angaben. Zu den weltweit führenden Superfood-Inhaltsstoffen im letzten Jahr gehören Knoblauch, Kakaobutter und schwarzer Pfeffer. Hanfextrakt verzeichnet dabei das größte Wachstum zwischen 2017 und 2022.

Camu-Camu – kleine Beere mit viel drin

Camu Camu ist eine besonders saure Beere, die an kleinen Bäumen im Regenwald des Amazonas wächst. Ursprünglich kommt sie aus Peru, gedeiht aber unter anderem auch in Brasilien, Kolumbien und Bolivien. Die Früchte enthalten hohe Mengen an Vitamin C, weshalb sie als besonders gesund gelten und zu den Superfoods gezählt werden. Da Camu Camu sehr druckempfindlich ist, gibt es sie hierzulande nicht frisch zu erwerben. Für den Export werden die unreifen Früchte daher in ihren Herkunftsländern zu Pulver verarbeitet.

Tasse mit einem Matcha-Getränk gefüllt
© pexels

Matcha – der grüne Tee aus Japan

Matcha ist eine aus Japan stammende, besonders edle Grünteesorte mit einem süßlichen bis leicht herben Geschmack. Üblicherweise werden die Teesträucher vier Wochen vor der Ernte beschattet, wodurch ein dunkelgrünes, sehr delikates Blatt entsteht. Die geernteten Teeblätter werden gedämpft, getrocknet und schließlich in Steinmühlen zu feinem Pulver gemahlen. Da das Pulver dann in Wasser gelöst und getrunken wird, nimmt man mit Matcha – im Vergleich zu anderen Grünteesorten – eine deutlich höhere Konzentration an Antioxidantien auf. Daher gilt Matcha als Superfood der Extraklasse. Wer Grüntee nicht viel abgewinnen kann, muss dennoch nicht auf den Verzehr von Matcha verzichten.

Neben der traditionellen Zubereitung kann das Pulver in der Küche oder Bar ganz unterschiedliche Anwendung finden. Ob als Matcha Latte, in Shakes, Smoothies und Cocktails oder als farbintensive Zutat für Kuchen – die Möglichkeiten für Rezepte mit Matchapulver sind nahezu unbegrenzt.

YUZU – exotische Frucht aus Asien

Hinter dem coolen Namen YUZU steckt eine Zitrusfrucht – ein Mix aus Zitrone, Limette und Mandarine. Optisch erinnert diese Frucht ein wenig an eine Zitrone, nur dass sie rund ist und einen säuerlichen bis leicht bitteren Geschmack besitzt. YUZU ist eine Vitaminbombe, in der viele wertvolle Nährstoffe stecken. Im Vergleich zu den üblichen Zitrusfrüchten enthält die gelbe Frucht nämlich das Dreifache an Vitamin C und viele Antioxidantien. Yuzu kann in der Küche für fast alles verwendet werden: in Hauptgerichten, Desserts oder Tee. Der Anbau der Yuzu erfolgt überwiegend in Japan, doch inzwischen gibt es auch einige Plantagen in Spanien.

Coffbucha – Kaffee meets Kombucha

Der Kombucha-Pilz oder auch Scoby, ist ein sogenannter Teepilz. Er sorgt für die Herstellung von Kombucha, einem fermentierten Getränk, auf Basis von gesüßtem Tee. Der Teepilz ist aber kein richtiger Pilz, sondern ein Ökosystem. Er besitzt eine beigefarbene Struktur aus Cellulose und bildet eine schleimige Masse an der Oberfläche der Kombucha-Ansatzflüssigkeit, die anschließend über einige Tage heranwächst. Diese beherbergt eine Lebensgemeinschaft aus Bakterien und Hefen. Speziell selbst hergestellter Kombucha enthält Mikroorganismen, die sich positiv auf die Darmflora auswirken können. Das Getränk soll außerdem gut für das Immunsystem sein und die Abwehrkräfte stärken.

Coffbucha ist eine Mischung aus Kaffee und Kombucha. Dafür wird grüner oder schwarzer Tee mithilfe des Kombucha-Pilzes fermentiert. Coffbucha vereint die Vorteile von Kaffee und Kombucha in einem Getränk.

Gibt es Alternativen zu exotischen Superfoods?

Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass Superfoods nicht in mitteleuropäischen Zonen vorkommen, nur aus weit entfernten Ländern stammen und somit einen weiten Weg bis zu unseren Supermarktregalen zurücklegen müssen. Nährstoffe gehen dabei verloren und die CO2-Bilanz ist umso größer. Aber wir haben waschechte Superfoods auch direkt vor unserer Haustür: zum Beispiel in Form von Petersilie, Brennnessel, Oregano oder Löwenzahn. Heimische Lebensmittel sind zudem oftmals preiswerter als die Exoten. Man kann sie im eigenen Garten anbauen oder zumindest regional und zur richtigen Saison kaufen.

Gesammelte Blaubeeren in einer Hand
© pexels

Blaubeeren sind der Beweis dafür, das Superfoods auch in unserer heimischen Natur zu finden sind. Die kleinen Beeren sind vollgepackt mit sekundären Pflanzenstoffen und enthalten die Vitamine K, C und E.

Da die heimischen Superfoods nicht so weit transportiert werden müssen, schont man mit ihrem Kauf auch die Umwelt. Superfoods existieren also in allen Klimazonen!

Superfood als langlebiger Trend?

Vermutlich wird der Superfood-Trend Bestand haben und wird es auch immer wieder neue Superfoods geben, die gerade besonders gehypt werden. In vielen stecken sicherlich viele gute Nährstoffe – dennoch sollte eine gesunde Ernährung vor allem ausgewogen und abwechslungsreich sein. Die Mischung machts.


Wer mehr über heimisches Superfood aus Deutschland erfahren möchte, liest in folgendem Beitrag weiter, denn auch regionales Superfood hat viel zu bieten. Oder wollt Ihr tiefer in das Thema Superfood einsteigen? Dann lest unseren Beitrag über das trendige Superfood Hanf.



Beitrag teilen:

Datum: 25.11.2022



Weitere Artikel