Was beschäftigt uns? Was sind die wichtigen Themen des Jahres? Trendwörter gehen mit der Zeit und zeigen die aktuellen Veränderungsprozesse in unserer Gesellschaft. Sie können Probleme, Trends und Entwicklungen widerspiegeln und in einem Wort darstellen, wie sich ein Jahr zusammenfassen lässt. Als Sinnbilder des Wandels sind sie dynamisch und jedes Jahr anders. Und manchmal können sie uns auch die Augen öffnen – für Veränderungen, Entstehungen, neue Realitäten. Und auch da kann Unbewusstes einem plötzlich bewusst werden.
Matthias Horx liefert in seinem Zukunftsreport eine Reihe von Trendwörtern, die das neue Jahr vorausblickend ganz gut beschreiben. Und auch diesmal hat das Zukunftsinstitut abstimmen lassen und das Trendwort 2021 auserkoren: „Coviteure“. Doch auch zwei weitere Begriffe haben es auf das Siegertreppchen geschafft.
Platz 1: Coviteure
Die Corona-Pandemie hat uns komplett verändert und unser Leben, so wie wir es gewohnt waren, verdreht. Dass davon viele negativ betroffen sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings gibt es auch einige Profiteure – also die sogenannten Coviteure. Und diese nutzen wir fast täglich. Denn was wären wir jetzt ohne Netflix und Co.? So hat Amazon Prime deutlich von der Krise profitiert. Doch auch Videodienste wie Zoom und Microsoft Teams zählen zu den Coviteuren. Unser beruflicher und privater Alltag würde ohne sie gar nicht mehr funktionieren. Und wie sieht es mit Lieferdiensten aus? Man muss nur einen kurzen Blick aus dem Fenster werfen, um genau das festzustellen: Lieferservices wie Delivery Hero und HelloFresh sind ebenso zu den Coviteuren der Corona-Pandemie zu rechnen; genauso wie Unternehmen, die im medizinischen Bereich tätig sind und zum Beispiel Beruhigungstabletten herstellen, oder digitale Pornoanbieter. Wer profitiert, ist vor allem digital und kontaktlos unterwegs.
Platz 2: Staycation
Unser gutes, altes Balkonien – ja, wir kennen es alle, und ja, wir lieben es alle. Aber so hatten wir uns das alle wohl nicht ganz vorgestellt. Denn plötzlich wird es zur Normalität, zu dem Urlaubsort in unsicheren Reisezeiten. Da braucht es auf jeden Fall eine klare Abgrenzung! Ein neuer Begriff muss her: die Staycation. Wenn also aus der Vacation mal nichts wird. Mal nichts tun zu müssen, abschalten zu können und diesen Freizeitstress ausnahmsweise zu vergessen, kann ja zur Abwechslung auch ganz positiv sein. Denn eins steht fest: Wir beschäftigen uns kaum mit uns selbst. Aber so ganz allein müssen wir während unserer Staycation auch nicht sein. Wie wäre es mit einer Zoomication? Die kann man zumindest digital mit Freunden erleben.
Platz 3: Hoffice
Mein Name ist Office, Home-Office. Oder auch einfach nur kurz: Hoffice. Früher kaum verbreitet, heute gang und gäbe. Ja genau, Büro. Was war das noch mal? Für manche ist das wohl die Entdeckung des 21. Jahrhunderts, für andere die größte Geduldsprobe aller Zeiten. Denn das Hoffice ist nicht minder chaotisch. Wer sein kreativ eingerichtetes Hoffice mit Kindern, Katze und Co. teilt, wird lange nach einer etwas längeren Konzentrationsphase suchen. Gleichzeitig bietet aber die neue Art zu arbeiten nicht nur Hoffnung, sondern auch die Möglichkeit, Leben und Arbeiten sinnvoll zu integrieren. Dass manche natürlich noch weit entfernt davon sind, ist verständlich – es ist für uns alle neu. Aber es formt sich und entwickelt sich weiter. Wer weiß, was daraus in Zukunft entsteht? Und schon bald werden wir uns an die verrückten Erlebnisse in unserem kleinen Hoffice erinnern.
Mehr Lust auf Trends? Dann auf zu den Food Trends für 2021.