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Ausgestorbene Süßigkeiten? Was wir früher genascht haben und was daraus geworden ist

Viele verschiedene Süßigkeiten

Gibt es die Naschereien von früher noch oder zählen sie zu den ausgestorbenen Süßigkeiten? Diese Frage haben wir uns gestellt und im Team rumgefragt: Sag mal, was habt ihr früher genascht? Ob es die Süßigkeiten heute noch gibt und ob sie immer noch so beliebt wie damals sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Wer oder was ist Raider?

Bei Raider handelt es sich nicht so richtig um eine ausgestorbene Süßigkeit, aber es gibt sie unter dem Namen heute definitiv nicht mehr. Heute heißt sie Twix und ist einer der beliebtesten Schokoriegel. Unsere Kollegin Sarah versetzt der Begriff Raider sofort in die Kindheit zurück. 1976 kam der Riegel bestehend aus Keks, Karamell und einer Schokoladenhülle unter dem Namen Raider auf den deutschen und österreichischen Markt. Zuerst eingeführt wurde er allerdings rund zehn Jahre vorher in Großbritannien, damals schon unter dem Namen Twix, einer Wortschöpfung aus den Begriffen Twin, wie Zwilling, und Sticks, wie Stäbchen, da die Riegel immer zu zweit verpackt wurden. Doch was wurde aus Raider? 1991 wurde der Name global auf Twix vereinheitlicht und mit einer Werbekampagne „Raider heißt jetzt Twix, … sonst ändert sich nix.“ begleitet. Neben dem einfachen Grund, dass man einen einheitlichen Namen wollte, wollte man auch die Verwechslung mit einem international vertriebenen Insektenspray mit dem Namen Raid vermeiden.

Hauptsache, es knistert im Mund

Egal ob Ahoj Brause, Brause-Ufos, Double Dip, Kaktus-Eis, Center Shock oder Brausestäbchen vom Bäcker. Ein Großteil des k.pur-Teams nannte eine der prickelnden Kindheitserinnerungen. Die Brause kommt dabei in zahlreichen Varianten vor, sie kommt zum Beispiel durch Auflösen von Esspapier zum Vorschein, man konnte sie mit Zuckerstäbchen dippen oder einfach direkt in den Mund schütten. Michaela, großer Fan von Brause-Ufos und Double Dip, erinnert sich vor allem daran, dass sie dabei immer quietschend das Gesicht verzogen hat. Auch Sandras Kindheitserinnerungen führen an der Brause nicht vorbei: „Als ich noch in die Grundschule ging, waren Brausestäbchen vom Bäcker das Highlight; man konnte schon mit 5 bis 50 Pfennigen einkaufen und hat sie in kleinen Papiertütchen bekommen. Sie waren schön sauer und haben im Mund geschäumt.“ Und auch heute sind Brausen und knisternde Elemente in Süßigkeiten allgegenwärtig. Ein Dauerkracher sozusagen!

Gibt’s die eigentlich noch? Die gemischte Tüte

Generationsübergreifend bekannt: die gemischte Tüte. Ab mit dem Taschengeld zum Kiosk und aus den bunten Fächern aus Schlümpfen, Kaugummi, sauren Zungen und Co. eine perfekte Mischung erstellen. Simone erinnert die gemischte Tüte heute noch an Freibadbesuche oder lange Autofahrten in den Urlaub oder zur Familie. Doch was ist aus der gemischten Tüte geworden? Wie so vieles hat sie sich weiterentwickelt. Zahlreiche Online-Shops bieten gemischte Tüten an, bei denen man sich aus einer Auswahl verschiedener Naschereien einen bunten Mix direkt nach Hause bestellen kann. In Supermärkten und Wochenmärkten gibt es häufig die Möglichkeit, sich aus offenen Gefäßen einen Nasch-Mix zu erstellen. Und es gibt sogar Kioske, die sich auf eine besonders große Auswahl an Naschereien spezialisiert haben. Im Internet findet man sogar Listen von Kiosken mit den besten Candy Bars, wie sie heute natürlich heißen müssen.

Süßigkeiten im Kiosk
© Unsplash

PEZ: Eine Süßigkeit, die wohl nie aussterben wird

Vermutlich ist es nicht die Süßigkeit selbst, die bei PEZ die Erinnerung an die Kindheit aufleben lässt, sondern es sind die kultigen Spender-Boxen in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Die machten PEZ zu einem regelrechten Sammler-Trend. Und auch heute werden immer neue PEZ-Spender-Figuren auf den Markt gebracht und aktuelle Themen und Trends aufgenommen. Wie es dazu kam, ist eine spannende Geschichte, die wir wie immer gerne erzählen.

Bereits 1927 wurden PEZ-Bonbons in Österreich erfunden. Eigentlich, um Rauchern eine gesunde Alternative anzubieten. Die Bonbons bestanden aus gepresstem Zucker und Pfefferminzöl, woher auch der Name PEZ kommt, der sich aus dem ersten, mittleren und letzten Buchstaben des Wortes „Pfefferminz“ zusammensetzt. Zunächst wurden die Pfefferminz-Bonbons in Blechdosen verkauft und 1949 dann in einem Spender angeboten. Dieser hatte, passend zur Zielgruppe, die Form eines Feuerzeugs. Wenig später erkannte man aber das Potenzial bei Kindern. Es wurden fruchtige Geschmackssorten entwickelt und das Feuerzeug durch die PEZ-Spender, wie wir sie heute kennen, ersetzt. 1962 waren mit Mickey und Donald erstmals Disney-Figuren auf dem Spender und bis heute ist Disney ein wichtiger PEZ-Partner.#

PEZ Spender
© Unsplash

Eine ausgestorbene Süßigkeit hat PEZ allerdings zu verbuchen. Die 2011 auf den Markt gebrachten PEZ Soft, die mit sogenannten „Action Spendern“ herauskatapultiert werden sollten, wurden nur vier Jahre später wieder vom Markt genommen.

Süßigkeit mit Retro-Potenzial

Claudias liebste Süßigkeit aus der Kindheit knuspert und schmeckt schokoladig: Nippon. Die Kombination aus knusprigem Getreide, umhüllt von Schokolade, gefiel ihr besonders gut. Das Logo sieht zwar aus, als wäre die Süßigkeit längst ausgestorben, aber heute wird sie sogar in neuen Varianten mit einem höheren Anteil Schokolade als ChocoNippon und als nippolino in Pralinenform angeboten.

Klassiker auf jedem Kindergeburtstag: Schokoküsse

Schokoküsse, bekannt unter zahlreichen Namen, die man besser meiden sollte, waren und sind Süßigkeiten, die einen direkt in die Kindheit katapultieren und noch lange nicht ausgestorben sind. Auch Kerstin erinnert sich gerne: „Auf keiner Kindergeburtstagsparty durften die fluffigen, weichen Schaumküsse fehlen. Egal ob als Snack zwischendurch oder als Bestandteil eines witzigen Partyspiels.“

Wer jetzt noch nicht genug von den Leckereien hat, kann sich unseren Artikel darüber durchlesen, was eigentlich aus Ahoj-Brause geworden ist.


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Autorin: Candy Sierks
Datum: 08.02.2022



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