Den Begriff „Fast Food“ kennt wohl jeder. Ein heutzutage alltäglicher Anglizismus, für Speisen und Getränke, die schnell zubereitet und serviert werden. Erste Vorläufer des Fast Food konnte man bereits in der Antike entdecken. Im frühen 20. Jahrhundert entstanden schließlich die ersten Schnellimbisse in den USA.
Antikes Fast Food
Im antiken Rom gab es sogenannte Thermopolien, in denen warme Speisen und Getränke verkauft wurden. Diese frühen Straßenstände ähnelten in gewisser Weise den heutigen Imbissbuden und könnten als Vorläufer des modernen Fast Food betrachtet werden.
1920er-Jahre: White Castle legt den Grundstein
Die Geschichte des Fast Food, wie wir es heute kennen, beginnt in den USA in den 1920er-Jahren, als sich die ersten Schnellrestaurants etablierten. Die erste bekannte Fast-Food-Kette war White Castle, das 1921 in Wichita, Kansas, eröffnete. Die Idee hinter White Castle war, schnelles, erschwingliches Essen in einem sauberen und hygienischen Umfeld anzubieten. Die charakteristischen kleinen Burger, die heute als „Sliders“ bekannt sind, waren sehr beliebt und trugen dazu bei, die Fast-Food-Industrie in den USA zu begründen.
1940er-Jahre: McDonald’s „Speedee Service System“
In den 1940er-Jahren kam McDonald’s auf den Markt und revolutionierte die Fast-Food-Industrie mit der Einführung des „Speedee Service Systems“. Die Idee war, das Essen so schnell wie möglich zuzubereiten und den Kunden zu servieren, um die Wartezeiten zu reduzieren. Dieses Konzept war so erfolgreich, dass McDonald’s schnell expandierte und 20 Jahre später bereits über 700 Filialen in den USA betrieb.
1950er-und 60er-Jahre: Fast-Food-Ketten auf dem Vormarsch
Mit der wachsenden Popularität des Fast Food begannen auch andere Ketten wie Burger King, Taco Bell und KFC zu wachsen. Die meisten von ihnen nutzten ähnliche Systeme wie McDonald’s, um das Essen schnell und effizient zuzubereiten und den Kunden ein erschwingliches Angebot zu bieten. Ebenfalls in den 1950er-Jahren entwickelte sich bei den Fast-Food-Ketten das Franchise-Modell. McDonald’s war einer der Pioniere in der Nutzung des Franchise-Systems für den Ausbau seines Geschäfts und expandierte so in kurzer Zeit sehr erfolgreich.
1970er- und 80er-Jahre: Fast Food rund um den Globus
In den 1970er-Jahren begannen Fast-Food-Ketten auch international zu expandieren. Die ersten McDonald’s-Restaurants wurden in Europa eröffnet, gefolgt von anderen Franchise-Ketten wie Burger King und KFC. Die Idee des schnellen und erschwinglichen Essens fand schnell Anklang auf der ganzen Welt und verbreitete sich in kürzester Zeit. Um den Kundenwünschen zu entsprechen und mehr Auswahl an Speisen anbieten zu können, wurden die Menüs in den Fast-Food-Restaurants in den 80er- Jahren vielfältiger. Wo zuvor nur Burger und Pommes über die Theke gingen, konnten nun auch Hähnchengerichte, Fischsandwiches und Salate bestellt werden.
Die Popularität des Fast Food wurde auch durch den wandelnden Lebensstil der Menschen und den wachsenden Wohlstand in den USA gefördert. Immer mehr Menschen arbeiteten außerhalb ihres Zuhauses und hatten weniger Zeit für das Kochen und Essen zu Hause. Fast Food bot eine bequeme und schnelle Alternative, die es ihnen ermöglichte, unterwegs zu essen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Fast-Food-Industrie weiterentwickelt: Von Imbisswagen und Food Trucks bis hin zu Drive-Throughs und Online-Bestellungen gibt es heute viele Möglichkeiten, um schnell und bequem zu essen.
Kalorienreich, fettig, ungesund: die Schattenseiten des Fast Food
Doch wie immer hat auch hier die Medaille zwei Seiten. Der größte Nachteil des klassischen Fast Food ist sicherlich der Fakt, dass die Gerichte in der Regel reich an Kalorien, Fett und Zucker sind und daher negative Auswirkungen auf die Gesundheit (Fettleibigkeit, Diabetes, Herzkrankheiten …) haben können. Viele Menschen fordern daher eine bessere Regulierung und Transparenz in Bezug auf die Inhaltsstoffe und Nährwerte von Fast Food.
Nichtsdestotrotz ist und bleibt Fast Food ein grundlegender Bestandteil der modernen Esskultur und wird auch in Zukunft fest verankert mit ihr bleiben. Um auf die wandelnden Ernährungsstile der Bevölkerung einzugehen, arbeiten die bekannten Fast-Food-Ketten stetig daran, Trends zu erkennen, und greifen diese auf. Vegetarische und vegane Alternativen sind mittlerweile ein fester Bestandteil der angebotenen Menüs: Das Angebot reicht dabei von Salaten, gegrilltem oder gebratenem mageren Fleisch wie Hühnchen über fettarme Sandwiches, Wraps und frisches Obst bis hin zu Joghurt.
Der Döner gehört zu den Gerichten, die sehr gerne „mal eben zwischendurch“ verspeist werden. Wer sich schon immer gefragt hat, wer die Köstlichkeit im Fladenbrot erfunden hat, der sollte den Beitrag „Woher kommt der Döner?“ lesen.