Gerade im Sommer greifen wir im Supermarkt wieder beherzt zu frischen Beeren, saftigen Kirschen und erfrischenden Wassermelonen. Wirft man ein Blick auf das Etikett, gerät man leicht ins Grübeln. Die Erdbeeren stammen aus Spanien, die Kirschen aus der Türkei und die Wassermelone aus Asien.
In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher spürbar werden, gewinnt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Auch in Bezug auf unsere Ernährung können wir bewusster handeln und nachhaltige Entscheidungen treffen. Nachhaltiges Essen bedeutet, dass wir unsere Nahrungsmittel so auswählen und konsumieren, dass sowohl die Umwelt als auch unsere Gesundheit davon profitieren. Hier geben wir euch einige Empfehlungen, wie sich die eigene Ernährung nachhaltiger gestalten lässt, sowohl beim Essen als auch beim Einkaufen.
Was bedeutet „nachhaltig einkaufen“?
1. Reduziert tierische Produkte:
Eine der wichtigsten Maßnahmen für eine nachhaltige Ernährung ist die Reduzierung des Konsums von tierischen Produkten wie Fleisch und Milchprodukten. Die Produktion von Fleisch verursacht einen enormen Ressourcenverbrauch und trägt zur Entwaldung sowie zur Steigerung der Treibhausgasemissionen bei. Ersetzt am besten einige Fleischmahlzeiten pro Woche durch pflanzliche Alternativen wie Hülsenfrüchte, Tofu oder Gemüse. Auch pflanzliche Milchalternativen wie Mandel-, Hafer- oder Soja-Drink schmecken lecker und können öfter als Ersatz für Milch im Kaffee o. Ä. verwendet werden.
2. Wählt lokale und saisonale Lebensmittel:
Beim Einkaufen solltet ihr den Fokus auf lokale und saisonale Lebensmittel legen. Durch den Kauf von Produkten aus der Region unterstützt man nicht nur lokale Landwirte und Produzenten, sondern reduziert auch den CO2-Fußabdruck, der durch den Transport von Lebensmitteln entsteht. Saisonale Lebensmittel sind außerdem frischer und enthalten in der Regel mehr Nährstoffe. Informiert euch über Anbaukalender, welches Obst und Gemüse Saison hat, und nutzt Märkte und Bauernmärkte, um frische und nachhaltige Produkte zu erwerben.
3. Vermeidet Lebensmittelverschwendung:
Lebensmittelverschwendung ist ein ernst zu nehmendes Problem. Schätzt eure Bedürfnisse richtig ein und kauft nur so viel ein, wie ihr tatsächlich benötigt. Achtet auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und lagert die Lebensmittel richtig, um deren Haltbarkeit zu verlängern. Reste können zu köstlichen Mahlzeiten weiterverarbeitet werden. Wenn sich doch einmal überschüssige Lebensmittel ansammeln, spendet diese an lokale Organisationen oder nutzt Kompostierungsmöglichkeiten.
4. Bevorzugt biologische und ökologische Produkte:
Der Kauf von biologischen und ökologisch angebauten Lebensmitteln unterstützt nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken. Bio-Lebensmittel werden ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln hergestellt, was sowohl die Umwelt als auch unsere eigene Gesundheit schützt. Achte beim Einkaufen daher auf entsprechende Bio-Zertifizierungen und informiere dich über nachhaltige Anbaumethoden.
Es ist wichtig zu beachten, dass nachhaltiges Essen bzw. Einkaufen nur ein Teil des großen Ganzen ist. Um einen umfassenden positiven Einfluss auf die Umwelt zu haben, sollten wir auch andere Bereiche unseres Lebens betrachten, wie zum Beispiel unseren Energieverbrauch, unsere Transportgewohnheiten und unseren Umgang mit Abfall.
Wie können wir die Lebensmittelverschwendung reduzieren? Wie wird unsere Ernährung in der Zukunft aussehen? Mehr interessante Infos rund um Nachhaltigkeit findet ihr in unserem Branchentreffbeitrag zum Thema „Vor(aus)denker: nachhaltige Ideen in der Foodbranche“.