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Genussmanager: Soul Food – wie viel Glück steckt im Essen?

Als bekennende Foodies und Food-PR-Profis liegt uns Genuss besonders am Herzen. Als Jahresmotto haben wir uns 2020 „Genussmanager“ auf die Fahnen geschrieben. In unserer monatlichen Branchentreff-Kolumne beleuchten wir verschiedene Aspekte rund um dieses Thema für euch. Heute: Soul Food – wie viel Glück steckt im Essen?

Von traditioneller Südstaaten-Küche zum Glückshormon-Booster

Der Begriff „Soul Food“ entwickelte sich in den 1960er-Jahren und hat seine Wurzeln in der afro-amerikanischen Küche, hauptsächlich in den Südstaaten der USA. Die Gerichte waren bodenständig, deftig und sollten vor allem eines sein: sättigend. Dabei wurden ursprünglich die Zutaten verwendet, die gerade zur Verfügung standen, und das waren oft nicht viele. Traditionell standen dabei Maisbrei, Süßkartoffeln, Bohnen, kross frittiertes und gegrilltes Fleisch und Co. auf dem Speiseplan, schmackhaft abgerundet durch Gewürze wie Cayennepfeffer, Muskatnuss und Zimt. Auch heute noch sind viele dieser Gerichte fester Bestandteil der amerikanischen Küche.

Mit der Zeit entwickelte sich der Begriff zu einem Synonym für Gerichte und Lebensmittel, die uns glücklich machen. Nicht umsonst besagt ein bekanntes Sprichwort: „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.“ Dabei gibt es zum einen solche Lebensmittel, die nachweislich die Anzahl unserer Glückshormone in die Höhe schnellen lassen und zum anderen auch Zutaten und Gerichte, mit denen wir positive Erlebnisse verbinden, die für ein wohliges Bauchgefühl sorgen. Letzteres funktioniert für jeden auf eine andere Art.

Burger und Beilagen auf einem Holztisch
© pexels

Futter für die Seele: Und der Magen tanzt vor Freude

Doch sich glücklich essen, geht das wirklich? Rein subjektiv beantworte ich die Frage mit einem klaren Ja! Zu meinem persönlichen Soul Food gehört unter anderem das traditionelle Weihnachtsessen meiner Mutter: Rouladen mit Rotkohl und Klößen. Wenn ich nur an das köstliche Abendessen und das damit verbundene Weihnachtsfest denke, schwebe ich gleich gedanklich auf einer Wolke der Glückseligkeit. Dieses Essen ist in meinem Kopf mit vielen schönen Kindheitserinnerungen verknüpft und daher mein ganz persönlicher Seelenwärmer.

Auch der Duft von geröstetem Baguette-Brot mit Knoblauch lässt mich mit einem Lächeln gedanklich zurück in die Spanienurlaube während der Sommerferien reisen. Und erst der Genuss … Klar, dieser Snack zählt bestimmt nicht zur gehobenen Küche, muss er auch gar nicht. Neben dem Genuss geht es beim Soul Food auch um die damit verbundenen individuellen Erinnerungen. Zeit, die man gemeinsam mit lieben Menschen verbracht und dabei ein großartiges Essen genossen hat: Der eine bevorzugt dabei Deftiges, der andere etwas Süßes oder auch leichte Kost.

Kuchen, der angeschnitten wird
© pexels

Lebensmittel mit Wohlfühlwirkung

Neben den individuell als Soul Food empfundenen Gerichten gibt es wie bereits erwähnt auch bestimmte Lebensmittel, die unseren Glückshormonhaushalt ankurbeln:

Als Soul Food steht Schokolade bei vielen ganz weit oben auf der Liste der bevorzugten Lebensmittel. Viele Liebhaber der köstlichen Süßigkeit greifen instinktiv zur Schokolade, wenn sie sich etwas Gutes tun wollen. Insbesondere die dunkle Schokolade ab einem Kakao-Anteil von mindestens 70 Prozent enthält den Hirnbotenstoff Phenylethylamin. Ein kleines Stückchen, das zartschmelzend im Mund zergeht, wirkt wie ein Stimmungsaufheller und kann uns durch so manches Nachmittagstief bringen. Natürlich sind auch hier die Vorlieben unterschiedlich, sodass manche Schoko-Fans nicht nur ein kleines Stückchen, sondern direkt einen ganzen Riegel, wenn nicht die halbe Tafel verputzen.

Soll es „etwas Gesundes“ sein, dann lohnt ein Griff ins Obstregal. Bananen sind süß im Geschmack, reich an Vitamin B6 (optimal, um Erschöpfungszuständen entgegenzuwirken) und enthalten außerdem eine große Menge an Tryptophan, eine Aminosäure, die die Produktion und Ausschüttung des Glückshormons Serotonin im Gehirn ankurbelt. Auch Aprikosen enthalten viel Tryptophan und unterstützen so die Serotonin-Produktion im Körper.

Für die Knabberei zwischendurch einfach mal häufiger zu Nüssen und Kernen greifen. Sie enthalten viele gesunde Fette, Eiweiß und Ballaststoffe. Walnüsse beispielsweise unterstützen mit ihrem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, wie die Omega-3-Fettsäure, die Funktion des Gehirns und stärken bei regelmäßigem Verzehr zudem das Immunsystem.

Dies sind nur ein paar Beispiele für Lebensmittel mit Wohlfühlwirkung. Die Auswahl ist groß und so wird bestimmt jeder, auf der Suche nach seinem liebsten Soul Food, fündig.

Ihr seid auch solche Genießertypen wie wir? Dann lest hier noch mehr über unser Jahresmotto Genussmanager, zum Beispiel den Beitrag über Brot – Vom geliebten Lebensmittel Nr. 1 zum widersprüchlichen Genussmittel.


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Datum: 19.06.2020



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