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Upcycling: Neues aus Altem gestalten

Upcycling mit Buchstaben auf Holzwürfeln geschrieben.

Gibt man den Begriff Upcycling bei Google ein, erhält man 40.300.000 Ergebnisse. Auch auf Pinterest, Facebook und Instagram tummeln sich zahllose DIY-Ideen, die sich diesem Thema widmen. Von selbst gebauten Lampen aus alten Glasflaschen bis hin zu Beistelltischen aus ausrangierten Kabeltonnen reicht die Auswahl der kreativen Projekte.


Was genau bedeutet Upcycling?

Im Grunde ist es ein Wortspiel aus den englischen Wörtern „up“ (nach oben) und „recycling“ (Wiederverwertung). Das heißt, Gegenstände, Produkte, Rohstoffe werden am Ende des eigentlichen Produktlebenszyklus kreativ weiterentwickelt oder zweckentfremdet und damit weiter- und wiederverwendet.
Kommt dir das irgendwie bekannt vor? In der Tat ist es keine Entdeckung der Neuzeit, aus Gebrauchtem etwas Neues zu schaffen, denn das haben Menschen, wie beispielsweise unsere Eltern oder Großeltern, schon immer und häufig aus der Not heraus gemacht. Upcycling gehört auch in vielen Entwicklungsländern selbstverständlich zum Alltag.
Die erste bekannte Aussage zur industriellen Bedeutung von Upcycling stammt wohl aus dem Jahr 1994. Damals schlug der Ingenieur Reiner Pilz von der Pilz GmbH, der sich damals mit der Wiederverwendung von Baustoffen bei Hausabrissen beschäftigte, vor, alte Produkte nicht zu zerstören, sondern zu erhalten, und verwendete dafür wohl erstmals den Begriff Upcycling. Er wollte damit erreichen, dass die Materialien direkt wieder in den Wertstoff-Kreislauf eingeführt werden.

@ canva
@ canva

Warum Upcycling?

Inzwischen hat auch unsere moderne Wegwerfgesellschaft erkannt, dass Rohstoffe nicht unendlich vorhanden sind und ein nachhaltiger Konsum verpflichtend ist, um die Belastbarkeitsgrenzen der Erde nicht zu gefährden. Durch das Einsparen von Rohstoffen für die Herstellung neuer Produkte gelingt es beim Upcycling, sparsamer mit den natürlichen Ressourcen umzugehen. Im Idealfall benötigst du zum Aufwerten von Dingen keine oder nur wenig Energie oder Wasser. Was ebenfalls der Umwelt zugutekommt. Außerdem lässt sich beim Basteln Geld sparen, wenn es dir gelingt, die ausgedienten Gegenstände ohne teure Werkzeuge neu zu kombinieren. Übrigens lassen sich in offenen Werkstätten diverse Hilfsmittel und Materialien für Upcycling-Projekte vor Ort ausleihen. Egal ob Tischlerei oder Nähcafé, hier kann jeder selbstständig arbeiten und bekommt bei Bedarf fachlichen Rat. Infos über Werkstätten in der Nähe findet man zum Beispiel beim Verbund Offener Werkstätten.
Und das Beste: Mit den zahlreichen Anleitungen auf den verschiedenen Webportalen muss man kein Handwerks-Profi sein, um aus Altem Neues zu schaffen. Egal ob du eine Saftflasche zur Vase oder eine ausgelesene Zeitung zur Mülltüte umfunktionieren möchtest. Auch für anspruchsvollere Aufgaben, wie den Bau von Möbeln aus Sperrholz oder das Gestalten einer Lampe aus Altglas, findet man nachvollziehbare Anleitungen.

Die folgenden Seiten bieten eine beeindruckende Vielfalt an Upcycling-Ideen:

https://mrsgreenhouse.de/category/upcycling
https://www.schonschoenblog.de/category/upcycling/
https://kreativeseite.com/category/diy/upcycling/
https://www.lavendelblog.de/category/bastel-und-geschenkideen/upcycling/page/2/
https://www.smillaswohngefuehl.com/tag/upcycling/
https://www.diy-academy.eu/einrichten-gestalten/upcycling/


Um tatsächlich dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung zu tragen, solltest du bei deinen Projekten folgende drei Punkte beherzigen:

1. Du solltest nach Möglichkeit nur Dinge upcyceln, bei denen eine Weiterverwendung ausgeschlossen ist, denn mitunter können Produkte natürlich auch noch repariert werden, um ihren eigentlichen Zweck zu erfüllen.

2. Wenn du neue Produkte für dein Projekt kaufen musst, achte darauf, dass du sie aufbrauchst bzw. nicht nach einmaliger Verwendung ungenutzt rumstehen lässt, damit du nicht neuen Abfall produzierst und Ressourcen verbrauchst. 3. Denke bei der Planung daran, dass der neue Gegenstand nach Möglichkeit mit geringem Energie- und Materialaufwand hergestellt wird.

Für alle Kaffeeliebhaber unter euch haben wir eine simple Upcycling-Idee: ein anregendes Kaffee-Peeling. Dafür benötigst du nicht mehr als: Kaffeesatz und Kokosöl. Wichtig ist, dass du den Kaffeesatz vorab gut trocknen lässt, da er sonst zum Schimmeln neigt. Dann mischst du einfach 4 EL des getrockneten Kaffeesatzes mit je 1 EL Kokosöl und 1 EL Zucker. Das Peeling ist perfekt zum Erfrischen müder Winterhaut. Der Mix hält sich, gut gekühlt, 4 bis 5 Tage in einem Schraubglas.


Bist du auf den Geschmack gekommen? Dann wünschen wir dir viel Spaß beim Upcycling. Wenn du außerdem noch auf der Suche nach inspirierenden Rezept-Ideen bist, dann empfehlen wir dir unseren Beitrag „Was koche ich heute: Inspirierende Rezept-Newsletter“ mit leckeren Rezepten.


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Autorin: team.pur
Datum: 19.05.2022



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