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Was ist aus der Acai-Bowl geworden?

So schaut eine köstliche Acai Bowl aus.

Im Jahr 2014 schwappte sie plötzlich aus den USA zu uns herüber: die Acai-Bowl, eine Smoothie-Bowl auf Basis der aus den Wäldern des Amazonas stammenden Acai-Beere. Und weil die nicht nur supergesund sein sollte, sondern mit ihrem satten purpurfarbenen Ton auch noch gut aussah, wurde sie rasch zum Lieblings-Frühstück der fitness- und gesundheitsaffinen Influencer und landete auf den Karten angesagter Frühstücks-Cafés.

Acai-Bowl: Wer hat sie erfunden?

Die Acai-Beere wird aufgrund ihrer gesunden Inhaltsstoffe bereits seit Jahrhunderten von den im Amazonas-Regenwald lebenden indigenen Völkern verzehrt und gehört in vielen Gebieten Südamerikas zum normalen Ernährungsalltag. Und das aus gutem Grund, denn in Südamerika ist sie auch beheimatet. Die tiefblaue Beere ist reich an Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Fetten, die das Immunsystem unterstützen, freie Radikale bekämpfen und den Körper jung und fit halten sollen. Wer ans Fruchtfleisch kommen möchte, hat es nicht ganz einfach, denn die Beeren der südamerikanischen Kohlpalme bestehen zu 90 Prozent aus einem großen Kern, von dem das Fruchtfleisch heruntergelöst werden muss. Da die Frucht zudem sehr empfindlich ist und lange Transportwege nicht überstehen würde, kommt man hierzulande nur in den Genuss von gefrorenem Acai-Mark, Acai-Saft oder Acai-Pulver, vor allem in gut sortierten Feinkost- und Bio-Supermärkten.

Acai-Beeren am Baum
©pexels/Saidis

Der genaue Ursprung der Acai-Bowl, als gesundes Gesamtkunstwerk in der Schüssel, lässt sich nicht ganz exakt bestimmen. Es wird aber vermutet, dass kalifornische Saft- und Smoothie-Bars sie in den späten 2000ern als Erstes in Schüsseln inszenierten. Inspiration fanden sie sicher in brasilianischen Städten oder an brasilianischen Stränden, denn hier gehört die „Acai na Tigela“, ein Mix aus vor allem pürierten Acai-Beeren und Bananen, bereits seit Langem zum Alltag.

Eine appetitlich angerichtete Acai-Bowl
©unsplah/Ella Olsson

So wird sie gemacht: ein Acai-Bowl-Rezept

Die gute Nachricht: Man muss kein Meisterkoch sein, um in den Genuss einer Acai-Bowl zu kommen, denn das Grundrezept basiert vor allem auf dem Mark, das man tiefgekühlt kaufen kann. Dieses püriert man einfach im Hochleistungs-Mixer. Wer kein tiefgefrorenes Mark ergattern konnte, kann das Acai-Pulver nach Belieben mit Hafer-, Kokos- oder Sojamilch zu einem Püree verarbeiten. Dann richtet man es akkurat mit fein geschnittenen Früchten, Beeren und nach Belieben Kakao-Nibs und Nüssen an. Fertig ist das Frühstück.

Ob eine Acai-Bowl wirklich satt macht und schmeckt, darüber streiten die kulinarischen Geister. Während manchen der Biss und vor allem die Kohlenhydrate fehlen, schwören andere auf die Benefits des veganen Low-Carb-Frühstücks und tauschen begeistert Acai-Bowl-Rezepte. Und auch im Hinblick auf den Geschmack gibt es unterschiedliche Meinungen. Von erdig-schokoladig über fettig-metallisch bis muffig-nussig reicht die Bandbreite der beschriebenen Aromen.

Wie steht es heute um die Acai-Bowl?

Die Vielzahl an Produkten, die es nach wie vor zu kaufen gibt, spricht zwar dafür, dass es nach wie vor eine große Fan-Gemeinde geben muss. Aber es ist ruhiger geworden um das Trend-Frühstück. Denn inzwischen ist es nicht mehr ganz so hip, Lebensmittel zu verzehren, die einmal um die halbe Welt geflogen werden müssen. Heimische Superfoods wie Sanddorn, Grünkohl oder Heidelbeeren haben es in die Ernährungs-Charts geschafft und gehören inzwischen zu den kulinarischen Champions. Tatsächlich kann es unsere heimische Blaubeere durchaus mit den Superkräften der Acai-Beere aufnehmen. Sie enthält zwar nicht so viel Fett, wie die südamerikanische Konkurrenz, dafür aber ebenso viele sekundäre Pflanzenstoffe und sogar mehr Vitamin C. Außerdem ist sie günstiger und kann mit etwas Glück sogar frisch gepflückt werden. Das freut den Geldbeutel, den Gaumen und das Klima. Also, wie wäre es statt einer Acai-Bowl mal mit einer Heidelbeer-Bowl?

Im Beitrag „Klimafreundlich ernähren“ erklären wir genauer, welchen Einfluss unsere täglich verzehrten Lebensmittel auf unseren ökologischen Fußabdruck haben, und zeigen einfache Wege auf, das Klima zu schützen.


Wer mehr über Zuckerersatzstoffe erfahren möchte, dem empfehlen wir unseren Blog-Beitrag über Süßungsmittel: Süße Versuchung: Birkenzucker, Stevia & Co.



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Autorin: team.pur
Datum: 23.02.2023



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