Wenig Platz für Vorräte, kleine Kühlbox für frische Lebensmittel, ein Topf und eine Pfanne und nur einen Platz auf dem Gaskocher, das sind die Voraussetzungen der Campingküche. Ein echter Albtraum für alle Foodies oder eine gute Chance, um Talent zu beweisen und trotz widriger Bedingungen tolle Gerichte zu zaubern? Dass Campingküche nicht nur Ravioli aus der Dose sein muss, möchten wir euch mit dem Beitrag zeigen.
Mit One-Pot-Gerichten zum kulinarischen Erfolg
Spätestens seit dem Trend Gerichte in nur einem Topf zuzubereiten, atmen alle Campingküchenhelden auf. Bei One-Pot-Gerichten braucht man, wie der Name schon sagt, nur einen Topf und auch nur eine Flamme. Perfekt also für den Gaskocher oder vielleicht sogar das Kochen über offenem Feuer. One-Pot-Gerichte sind sozusagen eine moderne Version von Eintöpfen – spätestens jetzt klingelt es bei allen, denn auch für Eintöpfe braucht man nur EINEN Topf. Bei den modernen Varianten garen oftmals Nudeln oder Reis direkt mit in dem Gemüse und der Soße. So lassen sich schnell und einfach Gerichte zaubern, die man sonst in zwei unterschiedlichen Töpfen und Pfannen hätte zubereiten müssen.
Bei Mia von Kochkarussell findet ihr gleich 11 leckere One-Pot-Rezepte zum Ausprobieren.
Timing ist alles
Wer nicht alles in einem Topf garen möchte, sondern wie gewohnt Beilagen und Soßen oder andere Komponenten separat zubereiten möchte, muss sich eigentlich nur Gedanken um das richtige Timing und die perfekte Reihenfolge machen. Bei Spaghetti Bolognese kocht man beispielsweise die Nudeln zuerst, gießt sie in einem Sieb ab und kann danach in dem gleichen Topf die Soße zubereiten. Die Nudeln kühlen zwar in der Zwischenzeit ab, gibt man sie dann aber in die heiße Soße, ergibt sich die perfekte Esstemperatur. Kartoffeln und Reis lassen sich in einem Topf wunderbar zwischen zwei Decken oder Schlafsäcken über einige Zeit warmhalten und auch für Gemüse oder Fleisch gibt es spezielle Gefäße zum Warmhalten. Wer das Timing beachtet, kann Gerichte auf einer Flamme zaubern, für die man sonst drei Herdplatten und den Backofen angeschaltet hätte.
Der Backofen für unterwegs: Camper schwören auf den Omnia
Apropos Backofen. Wer sich in der Camper- und Vanlife-Community umschaut, stolpert über kurz oder lang über den Omnia. Ein Kochutensil, das für viele nicht mehr aus der Campingküche wegzudenken ist. Der Clou: Durch seinen besonderen Aufbau simuliert er einen Backofen. Was zunächst aussieht wie eine Gugelhupfform mit Deckel, ist ein ausgeklügelter Topf, der durch ein Kammersystem zwischen der Außen- und Innenwand die Hitze zirkulieren lässt, wenn er von unten beheizt wird. So lassen sich Aufläufe zaubern, Brötchen aufbacken und sogar Kuchen backen. Nur etwas Geduld und Gas muss man mitbringen, da sich die Garzeiten im Vergleich zum Backofen doch etwas in die Länge ziehen können. Dafür muss man im Campingurlaub aber nicht mehr auf frische Brötchen und überbackenen Käse verzichten.
Zubehör für die Campingküche
Während man früher wirklich nur mit einem Topf im Campingurlaub unterwegs war, gibt es heute ein Mehr an Zubehör, das einem die Campingküche erleichtern kann. Aufsätze für den Gaskocher, auf denen man Toasts zubereiten kann, spezielle Kaffeekocher oder Sandwichtoaster für das Lagerfeuer, es gibt nichts, was es nicht gibt. Wer etwas Platz im Camper hat, kann dadurch sicher noch mal mehr Komfort in die Campingküche bringen.
Minimalismus ist Trumpf
Generell gilt in der Campingküche aber „weniger ist mehr“. Es müssen ja nicht immer aufwendige Gerichte mit möglichst vielen unterschiedlichen Komponenten sein. Auch die Ravioli aus der Dose gehören zu der Campingküche dazu und bringen auch ein gewisses Flair und die entsprechende Stimmung in den Urlaub. Also Dose auf und das Campingleben genießen.
Und wer sich lieber auf kulinarische Reise als auf eine Campingreise begibt, der kann sich unseren Beitrag zur Levante Küche anschauen.