Nachdem ich seit ein paar Monaten meinen eigenen Sauerteig im Kühlschrank beheimate und sorgfältig pflege, mich daher auch privat und nicht nur beruflich mit dem Brotbacken beschäftige, habe ich mich mal in der Bücherlandschaft Deutschlands zum Thema Brotbackkurs umgeschaut. Dabei bin ich unter anderem auf das neue Buch von Valesa Schell aus dem Ulmer Verlag gestoßen.
Valesa Schell kenne ich natürlich schon länger; als Food-PR-Agentur folgen wir beruflich spannenden Blogs und arbeiten viel mit Foodbloggern zusammen. Sie kocht und backt seit über 30 Jahren leidenschaftlich gerne und bloggt seit 2015 auf brotbackliebeundmehr.com, wo sie mit ihren Lesern ihre Rezepte teilt, die sie alle selbst geschrieben und gekocht beziehungsweise gebacken hat. Valesa Schell war im sozialpädagogischen Bereich tätig, bevor sie ihre Leidenschaft für das Brotbacken entdeckte. Ihre gleichnamige Facebook-Gruppe ist übrigens laut Verlagsangabe die größte Backgruppe im deutschsprachigen Raum.
Das Buch, ich würde es in der Tat als Standardwerk zum Brotbacken einstufen, ist eine umfassende Anleitung, mit der jeder lernen kann, wie man zu Hause ein gutes Brot backt. Dazu muss man sich im ersten Schritt nicht sofort das umfassende und von ihr vorgestellte Handwerkszeug zulegen. Valesa macht deutlich, dass man zu Beginn nur wenige Dinge braucht, um sich mit der Materie vertraut zu machen, stellt aber auch die ganze Bandbreite vor, mit der Backprofis meist ausgestattet sind. Alle Rezepte können im eigenen Backofen gebacken werden.
Die Kapitel bauen aufeinander auf, wobei das erste Kapitel „Handwerkszeug und Know-how“ als Grundlage die Pflichtlektüre darstellt und die folgenden acht Kapitel jeweils unterschiedlichen Triebmitteln, Backtechniken sowie dem Backen mit besonderen Mehl- und Getreidesorten gewidmet sind. Wer sich also zu Beginn nicht an die Herstellung eines Sauerteigs traut, kann mit den Rezepten aus dem Kapitel „Keep it simple – Brot backen mit Hefe“ schnell tolle Geschmacksresultate erzielen. Die Angaben in den Rezepten sind umfassend, die Rezepte selbst leicht verständlich geschrieben und mit vielen bebilderten Handgriffen ausgestattet.
Mein persönliches Fazit: Für mich ist der Brotbackkurs von Valesa Schell ein Standardwerk für gestandene Backprofis und für solche, die es noch werden wollen und sich die Grundlagen Schritt für Schritt fachlich fundiert aneignen möchten. Obwohl ich meine erste berufliche Station bei einer der renommiertesten Biobäckereien Deutschlands absolviert habe, bei einer Bäckerei, die ihren eigenen Sauerteig hat, habe ich viel Neues in ihrem Buch erfahren, mich von einigen ihrer Tipps inspirieren lassen und mich im Nachgang mit ein paar der „Das-musst-du-haben-wenn-du-zu-Hause-backst-Utensilien“ eingedeckt.
Wer Lust auf das Thema Brotbacken bekommen hat und sich umfassend in die Materie einlesen möchte, kann dies mit dem Buch „Der Brotbackkurs“ machen. Hier die genauen Daten für den Kauf:
Valesa Schell: Der Brotbackkurs. Einfach starten – Profi werden.; 192 Seiten; 176 Farbfotos; Eugen Ulmer KG; ISBN 978-3-8186-0687-9; 19,95 Euro
Brot, Brot, Brot ist Ihre Leidenschaft schlechthin, dann aber schnell mal auf unserem Blog vorbeischauen, wo wir in Interviews mit Brotquerdenkern wie Brot-Sommelier und Biobäcker Benjamin Profanter und Kollegen über ihre Begeisterung für das Lebensmittel Nummer eins gesprochen, aber auch die Brotnation Deutschland ins Visier genommen haben und unter anderem über den Tag des deutschen Brotes berichten.