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Nachhaltig backen in der Weihnachtszeit

Weihnachtsplätzchen

Der Begriff Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren in aller Munde. Nachhaltig handeln heißt, nicht mehr zu verbrauchen als nachwachsen kann, damit auch nachfolgende Generationen noch genug Rohstoffe zur Verfügung haben. Dabei betrifft Nachhaltigkeit jeden von uns – Privatpersonen genauso wie große Unternehmen. Auch in unserem Alltag gibt es viele kleine Stellschrauben, an denen gedreht werden kann, um Strom, Wasser oder Energie einzusparen. Allein beim Backen gibt es viele Möglichkeiten, um dies nachhaltiger zu praktizieren. Angefangen bei der Auswahl der Backzutaten und -utensilien, bis hin zum Backprozess selbst – es gibt genug Ansatzpunkte, um einen nachhaltigen Unterschied zu erreichen.

Unverpackte Lebensmittel
© unsplash

Augen auf beim Einkauf

Schon beim Besorgen der benötigten Backzutaten kann einiges in puncto Nachhaltigkeit richtig gemacht werden. Um den ökologischen Fußabdruck kleinzuhalten, ist es ratsam, Produkte mit kurzen Transportwegen zu bevorzugen – deshalb eignen sich am besten Lebensmittel von regionalen Herstellern. Zudem sollten die Backzutaten idealerweise biologisch angebaut und, bei Produkten wie Kakao, Nüssen oder Schokolade, die nur in fernen Ländern angebaut werden, fair produziert sein. Darüber Auskunft geben Siegel auf den Verpackungen. Außerdem fällt beim Backen sehr viel Verpackungsmüll an. Wem es möglich ist, der sollte deshalb Unverpackt-Läden für den Einkauf nutzen, denn dort können lose Zutaten gekauft werden und die überflüssigen Verpackungen entfallen. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit und das Schonen von Natur und Tierwelt empfiehlt es sich zudem, vegan zu backen.

Mit dem richtigen Backzubehör ans Werk gehen

Nach der Auswahl der Backzutaten kommen die benötigten Utensilien wie Backformen, Backpapier & Co ins Spiel. Mit langlebigem Zubehör aus robustem, umweltfreundlichem Material ist man auf der sicheren Seite. Dazu zählen beispielsweise Backformen aus Emaille oder Glas – beide zeichnen sich durch eine lange Haltbarkeit und optimale Backergebnisse aus. Formen aus Schwarzblech sind zwar recht verbreitet, allerdings ist hier die Wärmeverteilung nicht so optimal. Wird nicht in einer Form, sondern auf dem Blech gebacken, empfiehlt es sich, auf das Wegwerfprodukt Backpapier zu verzichten und lieber das Backblech gut einzufetten. Alternativ gibt es Dauer-Backfolien oder Backmatten aus Silikon, welche sehr hitzebeständig, reißfest und vielfach wiederverwendbar sind. Auch bei den zusätzlich benötigten Backutensilien wie Pinsel, Teigschaber oder Schneebesen, sollte auf hochwertige und langlebige Produkte zurückgegriffen werden. Holz- und Edelstahlprodukte sind robuster und damit länger einsatzfähig als beispielsweise solche aus Kunststoff oder Silikon. Beim Nudelholz am besten auf Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, welches mit dem FSC-Siegel versehen ist, achten.

Holzutensilien zum Backen
© pexels
Plätzchen werden in den Ofen geschoben
© unsplash

Ab in den Backofen

Bevor der Kuchen oder das Brot in den Backofen wandert, gibt es auch hier noch ein paar nützliche Fakten, wie dies nachhaltiger gelingen kann. In einer Vielzahl von Rezepten wird dazu geraten, den Backofen vorzuheizen, allerdings ist dies bei neueren Backöfen gar nicht mehr notwendig. Lediglich bei Backwaren aus Brand- oder Biskuitteig, die in kurzer Zeit bei hohen Temperaturen gebacken werden, ist das Vorheizen sinnvoll. Ansonsten kann auf das Vorheizen verzichtet und damit eine Energieeinsparung von rund 20 Prozent erzielt werden. Vorteilhaft ist es zudem, die Backwaren per Umluft zu backen, da diese Einstellung eine optimale Hitzeverteilung im Ofen gewährleistet und ermöglicht, mit 20 bis 30 °C weniger auszukommen. Zudem können bei dieser Einstellung mehrere Bleche mit Plätzchen & Co. gleichzeitig eingeschoben werden, dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie und trägt zur Nachhaltigkeit bei.

Auf den Punkt gebracht

Beschäftigt man sich intensiver mit dem Thema Nachhaltigkeit, wird einem erst einmal bewusst, welche Punkte relevant sind und wo allein beim Backen noch Verbesserungspotenzial lauert:

  • Am besten regionale Bio-Produkte einkaufen
  • Robuste, langlebige Backutensilien bevorzugen
  • Am besten ohne Vorheizen und mit Umluft backen
  • Plätzchen in Metalldosen verpacken

Auch beim Backen liegt der Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Detail und schon kleinste Handgriffe können eine positive und nachhaltige Wirkung erzielen.


Backfans aufgepasst: Süße Rezeptinspirationen für die Vorweihnachtszeit findet ihr hier.



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Datum: 30.11.2022



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