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Vegane Trends 2023

Teller mit Gemüse und Hülsenfrüchten inklusive Schriftzug „Vegane Trends 2023“

Der Veganuary ist zu Ende, aber der gute Vorsatz bleibt: auf tierische Produkte verzichten und die Umwelt schonen. Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, auf Fisch, Fleisch und Milchprodukte zu verzichten. Laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse betrug der Anteil an Veganerinnen und Veganern im Jahr 2022 in Deutschland bereits zwei Prozent – der Anteil wächst jedes Jahr zwischen 12-25 Prozent. Kein Wunder, dass Deutschland weltweit die Nummer 1 bei veganen Produkt-Neueinführungen ist. Die Nachfrage bestimmt das Angebot! Und hier kommen vegane Trends 2023.

Plakat, das zeigt „There is no planet B
© unsplash

Warum ernähren sich Menschen vegan?

Es kann viele Gründe haben, warum Menschen sich dafür entscheiden, auf tierische Produkte in der Ernährung zu verzichten. Veganismus ist kein leichtfertiger „Lifestyle“-Trend. Dafür sind die Konsequenzen für das tägliche Leben zu tiefgreifend. Diesen Schritt trotzdem zu gehen, ist daher meist eine bewusste Entscheidung. Dem voraus geht ein kritischer Umgang mit der eigenen Ernährung und ein Hinterfragen der Herkunft von Lebensmitteln. Ein Großteil der Veganerinnen und Veganer hat sich vorher bereits vegetarisch ernährt. Eine vegetarische Ernährung stellt also oft den Einstieg dar. Ethisch-moralische Gründe spielen die größte Rolle. Menschenrechte wie Freiheit und Unversehrtheit werden auf Tiere übertragen. Veganerinnen und Veganer identifizieren sich mit ihnen und fühlen sich von deren Leid persönlich betroffen. Ein weiterer Grund ist, dass die vegane Ernährung auch einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verminderung der durch Tierhaltung bedingten Umweltbelastungen leistet. Außerdem steht die Gesundheit im Fokus. Bei vielen geht die Ernährungsumstellung mit positiven Erwartungen auf die Gesundheit einher. Neben Tierwohl, Umwelt und Gesundheit gibt es noch viele weitere Motive, warum sich Menschen für eine vegetarische oder vegane Ernährung entscheiden.

Welche veganen Trends wir 2023 beobachten, haben wir hier für euch zusammengestellt.

Vegane „High Protein“-Produkte

Obwohl eine Vielzahl pflanzlicher Lebensmittel einen beachtlichen Anteil an Eiweiß besitzt, schätzt die DGE Proteine immer noch als kritischen Nährstoff in der veganen Ernährung ein. Denn wer auf Fleisch, Fisch & Co. verzichtet, tut sich oft schwer mit Hülsenfrüchten, Nüssen und anderen pflanzlichen Quellen, die empfohlene Menge an Eiweiß pro Tag zu erreichen – ohne dabei zu viele Kohlenhydrate oder Fett aufzunehmen. Helfen können dabei pflanzliche Produkte, die besonders viel Protein enthalten und mit „High Protein“ vermarktet werden. Besonders im Kühlregal sind einige davon zu finden. Große, bekannte Marken bieten mittlerweile viele verschiedene pflanzliche Joghurt-, Milch- und Pudding-Alternativen in „High Protein“ oder „Skyr Style“ an. Auch kleinere Start-ups von Protein-Müsli über Protein-Nussaufstrich bis hin zum Protein-Riegel. Mittlerweise gibt es viele verschiedene vegane Ausführungen.

Pflanzliche Käsealternativen wie von der Käsetheke

Veganer Käse ist als Alternative zu Gouda, Emmentaler & Co. sehr gefragt. Vor ein paar Jahren musste man in den Supermärkten noch lange nach einer Alternative zu herkömmlichem Käse suchen. Mittlerweile werden die pflanzlichen Scheiben auf der Basis von Nüssen oder Ölen prominent platziert. Die Auswahl ist groß und für jeden Geschmack ist garantiert etwas dabei. Egal, ob würzig, classic, mit Pfeffer oder Kräutern – wem der Verzicht auf Käse besonders schwerfällt, findet hier sicherlich eine leckere Alternative. Übrigens gilt das auch für Frischkäse zum Streichen und Alternativen für Feta- und Hirtenkäse. Auch hier wächst das Angebot stetig.

Frühstücksklassiker mit dem Tierwohl im Blick

Einmal bitte Speck und Eier: Ja, das ist auch vegan möglich. Vegane Ei-Alternativen sind gerade absolut im Trend. Es gibt gute Alternativen aus z. B. Süßlupinen oder einem Mix aus Ackerbohnen, Süßkartoffeln und pflanzlichen Ölen. So lassen sich morgens Rührei, Omelette und Spiegeleier als pflanzliche Variante zubereiten. Der vegane Speck kann aus Reispapier hergestellt werden. Dazu gibt es im Internet einige Rezepte. Das Ergebnis schaut täuschend echt aus. Wer eher Lachs auf dem Frühstückstisch vermisst, sollte diesen Artikel zum veganen Fisch lesen. Auch dazu gibt es im Netz etliche kreative Ideen, wie sich so der Verzicht auf Fisch lecker gestalten lässt.

Fleischersatzprodukte aus Pflanzen und dem Labor

Fleischersatzprodukte versuchen, das Aussehen, die Textur und den Geschmack von Steaks, Würstchen, Frikadellen, Schnitzeln und Co. zu imitieren. Die Basis für die Fleischersatzprodukte bilden Pflanzen, Hülsenfrüchte oder Zellkulturen aus dem Labor. Letzteres verleiht pflanzlichen Alternativen den richtigen Fleisch-Kick. Immer mehr Produkte kommen auf den Markt, die den Originalen wohl verblüffend ähnlich schmecken sollen. Besonders gehypt wird gerade fertig produzierter Schinkenspeck aus fermentierten Champignons. Mehr Infos zu fünf weiteren beliebten Alternativen gibt es in unserem Artikel zum Thema Fleischersatz.

Mit Gewürzen experimentieren

Schon mal etwas von „Kala Namak“ und „Liquid Smoke“ gehört? Wenn nicht, dann ab in den veganen Supermarkt oder Bioladen. Wer so einen Laden nicht gerade um die Ecke hat, kann auch online bestellen. Die beiden Gewürze dürfen auf keinen Fall in der veganen Küche fehlen. Kala Namak verleiht allen pflanzlichen Ei-Gerichten einen leicht schwefeligen Geschmack. Das Schwarzsalz stammt aus Indien und gilt als DER Geheimtipp im Spiegelei. Liquid Smoke hingegen ist Flüssigrauch, den es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen gibt. Er wird auch gerne für Fleischgerichte verwendet. In der milden Version eignet er sich gut für die Herstellung von veganem „Räucherlachs“ und selbst gemachten Bacon. Wer also immer noch glaubt, die vegane Küche schmecke langweilig, sollte unbedingt sein Gewürzregal aufstocken.


Du interessierst dich für vegane Ernährung? Dann empfehlen wir dir unseren Branchentreffbeitrag zum Thema „Die fünf besten veganen Newsletter“. Denn mit denen bist du in Sachen pflanzenbasierte Ernährung immer up-to-date.



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Autorin: Kerstin Weber
Datum: 01.03.2023



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