Frühstück, Mittagessen, Abendessen oder Zwischenmahlzeit: Aktuell kommt man kaum dran vorbei, an der Bowl, dem neuen Foodtrend aus den USA. Unabkömmlich scheinen dabei eine möglichst bunte Farbgebung und eine geheimnisvolle, aztekisch-anmutende Bezeichnung zu sein. Im Folgenden gibt’s einen kurzen Überblick, was hinter den neuen Vitamin-Protein-Ballaststoff-Alleskönnern steckt, damit Sie beim nächsten Restaurantbesuch nicht unvorbereitet in das Fettböwlchen treten …
Acai-Bowl
Die Acai-Bowl kommt aus Brasilien und wird in der Regel zum Frühstück gegessen. Die Basis bildet eine Mischung aus Mandelmilch, Bananen oder Beere. Die namengebende Acai-Beere stammt entweder aus einem Pulver oder aus Püree in Form von Frozen Packs; Letztere sind in Deutschland jedoch kaum zu erhalten. Als Alternative werden hier oft Acai-Pulver und gefrorene Beeren verwendet. Bei der Herstellung des Acai-Pulvers wird die lila Superfrucht gefriergetrocknet und vermahlen, ein Löffel des Pulvers entspricht ca. 35 Gramm der frischen Früchte. Das Originalrezept aus Brasilien ist verhältnismäßig simpel und besteht traditionellerweise aus gefrorenem Acai-Püree mit Bananen und Guarana-Sirup. Die Guaranapflanze enthält Koffein und sorgt für den nötigen Aufwachkick am Morgen. Als Topping gibt’s dann nochmal eine Banane und etwas Knuspermüsli.
Buddha-Bowl
Auf den Spuren der Namengebung muss man in die Traditionen des Zen-Buddhismus eintauchen. Hier gibt es eine meditative und ritualisierte Form des Essens, Õryõki. Ein Õryõki-Set besteht aus unterschiedlich großen Schüsseln, die größte davon wird als Buddha-Bowl (jap. „zuhatsu“) bezeichnet. Der Ernährungsform liegen präzise Abläufe, bewusstes Essen und Dankbarkeit für ausreichend Nahrung zugrunde. Die amerikanische Buddha-Bowl besteht zu zehn Prozent aus gesunden Fetten, zu 20 Prozent aus Kohlenhydraten, zu 30 Prozent aus Proteinen und zu 40 Prozent aus Vitaminen; das ist ein Richtwert, der bei speziellen Anforderungen wie zum Beispiel bei Ausdauersport angepasst werden kann. Die Gestaltung einer Bowl ist demnach sehr vielseitig und gesund. Die Proteinlieferanten sind oftmals Hülsenfrüchte oder Quinoa; Vollkornnudeln, Reis oder Süßkartoffeln liefern den Kohlenhydratanteil, saisonale Gemüsesorten sorgen für die Vitamine und gesunde Fette aus Avocados und Nüssen runden die Mischung ab.
Poke-Bowl
Die Reise um den Globus geht weiter, der nächste Stopp ist Hawaii. Hier liegen die Wurzeln der Poke-Bowl. Nein, hier versteckt sich nicht ein kleiner Pikachu in der Schüssel, sondern roher Fisch. Dieser wird wie in einem Tatar grob gewürfelt und asiatisch mariniert. Jetzt gibt man noch frischen Algensalat, Gemüse, Quinoa oder Hirse dazu, und schon ist sie fertig, die Poke-Bowl. In Hawaii ist sie schon seit Jahren fester Bestandteil der Nahrung, ihren Weg nach Europa hat sie über die USA gefunden.
Mein Fazit zum Thema Bowls: Zwar ist der Trend nicht mehr so frisch wie der Inhalt der bunten Schüsseln, aber sie schmecken und sind gesund. Sie haben definitiv das Potenzial dazu, sich neben Sushi und Pizza international dauerhaft zu etablieren.
Wer gerne mehr über proteinreiche Foodtrends wissen möchte, sollte unbedingt unseren Artikel über Insektennahrung lesen.