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One-Pot – ein Topf, viele Rezepte

One-Pot-Gerichte – Ein Gefäß, viele Rezepte

One-Pot-Gerichte bekommen wieder mehr Aufmerksamkeit. Tatsächlich sind Gerichte, die in nur einem Kochgeschirr hergestellt werden, aber nichts Neues. Es gibt viele Kulturen, die schon seit Jahrhunderten mit nur einem Behältnis kochen. Dabei gibt es viele spannende Ausführungen. Eines haben sie alle gemeinsam: Das Ergebnis ist immer etwas Leckeres!

One-Pot – Was ist das?

One-Pot-Gerichte werden, wie der Name schon verrät, in nur einem Behältnis hergestellt. Das bedeutet, dass alle Zutaten in denselben Topf gegeben werden und darin gekocht werden. Klassischerweise wird dazu der Kochtopf verwendet. Doch während man mit dem schnöden „Ein-Topf“ von Oma niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlockt, versprechen Klassiker, die mit dem One-Pot-Stempel versehen wurden, spannende neue Kocherlebnisse.

Mittlerweile gibt es unzählige Abwandlungen und Variationen, die in der Pfanne oder in ofenfesten Formen hergestellt werden. Spätestens seit dem viralen Tiktok-Erfolg der Baked-Feta-Pasta oder der Veröffentlichung von „One“, dem One-Pot-Kochbuch von Jamie Oliver im August 2022, liegen die unkomplizierten Rezepte wieder voll im Trend und gehen weit über den namensgebenden Eintopf hinaus. Beachtet werden sollte lediglich die Garzeit der verwendeten Zutaten. Was am längsten braucht, wird zuerst hinzugefügt. Ansonsten sind der Kreativität am Herd keine Grenzen gesetzt!

Die Vorteile von One-Pot-Gerichten im Überblick:

  • Zeitersparnis: Da alle Zutaten zusammen gekocht werden, entfällt das separate Zubereiten und Abspülen von mehreren Töpfen und Pfannen. Dies verkürzt sowohl die Vorbereitungs- als auch die Kochzeit.
  • Weniger Abwasch: Mit nur einem Kochgefäß wird der Abwasch deutlich reduziert, was besonders im hektischen Alltag oder nach langen Arbeitstagen von Vorteil ist.
  • Geschmack: Durch das gemeinsame Garen der Zutaten entwickeln sich intensive Aromen, die auf das gesamte Gericht übergehen.
  • Vielseitigkeit: One-Pot-Gerichte sind vielfältig kombinierbar und können an unterschiedlichste Geschmäcker und Ernährungsbedürfnisse angepasst werden. Ob Pasta, Reisgerichte, Suppen oder Eintöpfe – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
  • Einfachheit: Diese Methode eignet sich hervorragend für Koch-Anfänger, da die Zubereitung in einem Gefäß unkompliziert ist und keine komplexen Kochtechniken erfordert.

One-Pot – Beliebt in verschiedenen Kulturen

One-Pot-Gerichte sind trotz des modernen Namens keine neue Erfindung. Antike Funde zeigen, dass Töpfe zu den ältesten Zivilisationsgütern gehören und schon seit der Jungsteinzeit, dem sogenannten Neolithikum, verwendet werden. Schaut man sich verschiedene Kulturen an, so haben sich aus den Kulturen, Lebensumständen und Kochgewohnheiten verschiedenste interessante Kochgefäße entwickelt, die bis heute noch zum Herstellen leckerer Speisen genutzt werden. Wir stellen euch drei spannende Kochgeschirre vor, die sich für spannende One-Pot-Gerichte eignen.

Der Dutch Oven, auch Feuertopf genannt wird, ist ein Glutkochtopf
© Markus Distelrath auf Pixabay

Der Dutch Oven

Lange war es still um den Dutch Oven, doch in den letzten Jahren hat er gerade bei Outdoor-Liebhabern ein Comeback hingelegt. Der Dutch Oven, der auch Feuertopf genannt wird, ist eine Abwandlung des Grapens, einem historischen Glutkochtopf. Der dreibeinige Dutch Oven besteht aus Gusseisen. Durch seine Beschaffenheit und die Positionierung seiner drei Füße kann man ihn ideal in offenes Feuer oder in die Glut stellen und die direkte Hitze des Feuers zum Kochen und Braten verschiedenster Gerichte nutzen. Der Feuertopf wird klassischerweise für reichhaltige Fleischgerichte wie Schichtfleisch oder Jägertopf verwendet. Mit der richtigen Handhabung kann man allerdings auch sogenanntes Topfbrot darin backen.

Der Sač

Ein in der Balkan-Region sehr verbreitetes Kochgeschirr ist der Sač. Darin werden traditionell Eintopfgerichte hergestellt. Das Spannende am Sač ist, dass dieser sowohl von unten als auch von oben beheizt werden kann, da er aus zwei Teilen besteht. Der untere Teil ähnelt einer großen Wok-Pfanne, die direkt in die Glut gelegt, aber auch, ähnlich dem Dutch Oven, auf einem Dreibein übers Feuer gestellt werden kann. Der zweite Teil des Sač ist der Deckel. Dieser ist speziell geformt und besitzt eine Wölbung, in die Kohle gegeben werden kann. Dadurch verfügt das traditionelle Kochgeschirr wie ein moderner Ofen über Ober- und Unterhitze. Während durch die Oberhitze langsam Fleisch, Fisch und Co. gegrillt wird, kann im unteren Teil des Sač Gemüse in den austretenden Säften garen und wird dadurch besonders schmackhaft.

Die Tajine

Die Tajine ist ein nordafrikanisches Kochgefäß aus Lehm, das besonders durch seine außergewöhnliche Form auffällt. Der untere Teil besteht aus einem runden Schmorgefäß, während sich der Deckel kegelförmig wie ein kleines Zelt über diesen spannt. Seine Form variiert innerhalb der verschiedenen Kulturen, lässt sich aber überall gleichzeitig auch als Griff verwenden. Durch den damit erzeugten Luftraum im Inneren des Kochgefäßes arbeitet die Tajine wie ein Dampfkochtopf und kann die Hitze regulieren und konstant halten. Die Flüssigkeit der Speisen kann immer wieder aufsteigen und fließt an den Wänden des Deckels zurück zum Gargut. So wird ein besonders intensiver Geschmack erzeugt und ein Austrocknen verhindert. Klassischerweise stellt man die Tajine ins offene Feuer, eine Verwendung im Backofen ist allerdings auch möglich. Das Material des Lehms leitet die Hitze gleichmäßig nach innen weiter und kann diese längere Zeit halten, sodass die Speisen, die im Inneren geschichtet werden, schonend gegart werden. Durch die Dicke der Wand wird ein Anbrennen verhindert. Die Speisen werden nach der Zubereitung direkt aus der Tajine verzehrt.

Tajine – ein nordafrikanisches Kochgefäß aus Lehm
© Daniel Wanke auf Pixabay

Wer jetzt Hunger bekommen hat, der kann sich gerne bei unseren Kochbüchern umsehen, wie z.B. Pink Vegan oder dem Touren-Kochbuch für Outdoor-Junkies.



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Datum: 13.09.2024



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