Bianca Zapatka startete ihre Karriere als Foodstylistin und Rezeptentwicklerin auf Instagram und bloggt auf www.biancazapatka.com. Um einen gesunden und fitten Lebensstil zu pflegen, begann sie eigene vegane Rezepte zu entwickeln, die sie regelmäßig mit ihren 400.000 Fans teilt. Ihre Rezepte sind nicht nur für Veganer, sondern für alle, die gerne genießen und den Konsum tierischer Produkte reduzieren möchten. „Wow, und das ist vegan?!“ ist die häufigste Reaktion, die Bianca laut eigenen Angaben auf dem Cover von allen bekommt, die ihre Fotos sehen und die Rezepte austesten. Und das mache ich nun auch.
Ich gestehe ehrlich, dass ich mich nicht vegan ernähre, zwar reduziert Fleisch esse, aber auf ein gutes Käsebrot und einen Milchkaffee nie und nimmer verzichten könnte. Daher war ich sehr gespannt, als ich die 272 Seiten des Kochbuchs von Bianca durchgeblättert und mich für ein paar Rezepte zum Nachkochen entschieden habe. Zum Einstieg bekommt man von ihr im Vorwort praktische Tipps, welche tierischen Zutaten man in welchen Rezepten wie ersetzt, um dennoch beispielsweise eine gute Bindung im Kuchen zu erzielen. Alles ist sehr klar und mit konkreten Hilfestellungen beschrieben. Die Rezepte sind in acht Kapiteln, je nach Kochanlass, gegliedert: Basics, Frühstück, Hauptgerichte, Fingerfood, Klassiker vegan, leichte Gerichte und für die Fans von süßen Gerichten gibt es noch die Kapitel Kuchen und Dessert. Diese Aufteilung macht die Entscheidung, was koche ich heute, sehr einfach. Die Fotos sind alle toll, das schon mal vorweg. Besonders gut gefallen hat mir, dass es bei den ein wenig aufwendigeren Gerichten eine bebilderte Step-für-Step-Anleitung gibt, an der sich auch nicht so geübte Köche prima orientieren können.
Ich habe beschlossen, einige Gerichte aus dem Kapitel Hauptgerichte auszutesten. Die Angabe zur benötigten Zubereitungszeit zu Beginn der Zutatenliste ist sehr hilfreich, um den Aufwand besser einschätzen zu können; und sie haben bei den von mir gekochten Gerichten bestens gepasst. Sowohl das Tomaten-Risotto als auch das Blumenkohl Tikka Masala und das Süßkartoffel-Kichererbsen-Curry sind mir gelungen und haben auch optisch den Vergleich mit dem Foto im Kochbuch halbwegs bestanden. Das waren sicher nicht die einzigen Gerichte, die ich noch kochen werde.
Mein persönliches Fazit: Klare Sprache, sehr kreative, gelingsichere und gut aufgebaute Rezepte, die um eine perfekte Schritt-für-Schritt-Foto-Anleitung dort ergänzt wurden, wo es doch ein wenig aufwendiger wurde. Ich bin begeistert gewesen, wie lecker alles geschmeckt hat, aber auch wie kreativ bekannte Klassiker der internationalen Küche in eine vegane Variante verwandelt wurden. Ein Kochbuch, das sicher einen festen Platz in meinem Regal bekommen und dort auch garantiert nicht verstauben wird. Es eignet sich meiner Meinung nach für alle, die sich mit dem veganen Kochen vertraut machen und auf gewisse Rezept-Klassiker wie Pizza und Burger nicht verzichten wollen. Zudem ist es auch einfach ein schönes Kochbuch mit einer wunderbaren Bildsprache, die Lust aufs Kochen macht.
Wer es nun nicht erwarten kann, in die Welt der kreativen Gerichte ohne tierische Zutaten einzusteigen und einen wahren veganen Foodporn erleben möchte, findet das Kochbuch von Foodbloggerin Bianca Zapatka aus dem riva Verlag mit diesen Daten:
Bianca Zapatka: Vegan Foodporn: 100 einfache und köstliche Rezepte; 272 Seiten, riva Verlag ; ISBN 978-3-7423-1145-0; 22,00 Euro
Regionale Klassiker der deutschen Küche modern interpretiert? Wer mehr davon will, dem empfehlen wir die Vorstellung des Kochbuchs „Schwäbisch Crossover“ von Foodbloggerin und Fotografin Nileen Marie Schaldach, die leidenschaftlich gerne kocht, backt und die eigenen Rezepte auf ihrem Foodblog „Schätze aus meiner Küche“ mit toll inszenierten Fotos regelmäßig veröffentlicht.