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Foodtrucks: Noch in oder schon wieder out?

Sie stehen auf (Jahr-) Märkten und in ihrem Inneren werden in nur wenigen Minuten leckere Mahlzeiten oder zumindest Snacks gegen den schnellen Hunger zubereitet. Häufig können wir beim Grillen, Braten und Belegen sogar direkt zuschauen, quasi über die Theke hinweg. Die Rede ist natürlich von Foodtrucks. Seit ein paar Jahren sieht man die fahrbaren Verkaufsstände mit außergewöhnlichen und bunten Konzepten immer häufiger auch bei uns in Deutschland und ganze Street Food Festivals werden veranstaltet. Doch ist der Trend nun schon wieder vorbei?

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Der Hype um Foodtrucks

Wie ist der Hype um Foodtrucks überhaupt bei uns entstanden? Ganz einfach: Foodtrucks passen genau in unsere Zeit und bedienen gleich mehrere Trends. Meist handelt es sich bei dem Essen um Finger Food, also Snacks, die unterwegs und quasi zwischendurch gegessen werden können. Das Snacks aktuell besonders angesagt sind, belegt auch Foodtrendforscherin Hanni Rützler, die in ihrem Foodreport 2020 dafür eigens einen Begriff geprägt hat: Snackification. Spontaner Konsum, kleine Portionen, Neues ausprobieren und am liebsten von allem etwas – das ist modern.

Zudem muss man sich nicht vorher festlegen: Ist man mit Freunden beim Street Food verabredet, kann jeder seinen persönlichen Geschmackspräferenzen nachgehen und niemand muss sich einschränken. Von Bio über Burger bis hin zu Bowls oder doch regionale Köstlichkeiten? Eine Auswahl an veganen Speisen wird natürlich auch geboten. Und noch einen weiteren Lebensstil treffen Foodtrucks ins Schwarze: das Weltenbummlertum. Fernweh und Reiselust kann durch Dumplings, Burritos und Churros gestillt werden oder lässt Erinnerungen an die letzte Weltreise hochkommen. Ein weiterer Pluspunkt: Es geht schnell. Und anders als bei typischem Fast Food kann es sich hierbei auch um gesunde Gerichte handeln.

Sind Foodtrucks schon wieder out?

Es gibt scheinbar viele Gründe, warum Foodtrucks ideal für unseren Alltag sind. Müssen sich Restaurants nun ernsthafte Sorgen machen? In den USA versorgen Foodtrucks schon seit Jahren hungrige Arbeitnehmer in der Mittagspause, die Zeit und Geld sparen wollen. Hier sind die rollenden Imbisswagen eine ernste Konkurrenz zu Restaurants. Wie alle Trends hat jedoch auch dieser eine Halbwertszeit. Gefühlt ist der große Hype um Foodtrucks – zumindest bei uns – schon wieder vorbei. Zeiten, in denen zu Geburtstagen, Hochzeiten oder anderen Anlässen privat ein Food Truck als Catering gemietet wurde und damit großes Aufsehen erregte, sind vorbei. Zudem sind die Gerichte von Foodtrucks nicht selten eine recht teure Angelegenheit, und dann handelt es sich oft nur um einen Snack, der innerhalb weniger Minuten verspeist ist. Im Vergleich dazu lässt es sich in einem „normalen“ Restaurant wesentlich entspannter essen. Natürlich ist es auch ortsabhängig, da nicht in allen Regionen Foodtrucks zu finden sind. Die Entscheidung, ob man im Restaurant essen geht oder etwas beim Foodtruck holt, ist somit nicht nur ein zeitlicher Aspekt, sondern auch die Frage, wie man ein Essen zelebrieren möchte.

Mehr über die Trends im Foodbereich und einen Einblick in Hanni Rützlers Werk findet ihr bei unserem Beitrag zum FoodReport 2020.

 


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