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EIT Food – die Ernährung der Zukunft

EIT Food – die Ernährung der Zukunft

Die Ernährung der Zukunft zu sichern und gesündere und nachhaltigere Lebensmittel zu produzieren, diese Mission verfolgen das European Food Institute of Innovation & Technology (EIT) Food und zahlreiche europäische (Start-up-)Unternehmen der Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungsbranche. 16 dieser jungen Unternehmen präsentierten am 09. Oktober im Rahmen des EIT Food Marketplace in München ihre Innovationen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette.

EIT Food – die Initiative für Lebensmittelinnovation

EIT Food ist Europas führende Initiative für Lebensmittelinnovationen mit dem Ziel, das Lebensmittelsystem nachhaltiger, gesünder und vertrauenswürdiger zu gestalten. Sie will unser Essen zukunftssicher machen. Dieses Vorhaben versucht EIT Food durch die Unterstützung von Start-up-Unternehmen, die Entwicklung von Führungskräften zur Transformation des Nahrungsmittelsystems sowie die Einführung innovativer Produkte für gesündere und nachhaltigere Lebensmittel zu erreichen. Das EIT Food Netzwerk besteht derzeit aus über 65 Partnern in ganz Europa.

EIT Food – in neue Ideen investieren

Nach der Begrüßung und Vorstellung des Instituts durch Dr. Georg Schirrmacher, Geschäftsführer von EIT Food, gab Dr. Andy Zynga, CEO von EIT Food und Gründer verschiedener Unternehmen, den anwesenden Start-up-Gründern zahlreiche Tipps zum Aufbau und Führen eines erfolgreichen Unternehmens. Im Anschluss wurde der Marketplace offiziell eröffnet und die rund 160 Besucher bekamen die Möglichkeit, sich an den einzelnen Unternehmensständen über die neuesten Produkte und Dienstleistungen zu informieren, sich mit den Start-up-Gründern auszutauschen und das zu Beginn des Events erhaltene Spielgeld in die jeweiligen Start-ups und ihre Innovationen zu investieren. Die vorgestellten Ideen waren vielfältig und betrafen die verschiedenen Prozessschritte der Lebensmittelwertschöpfungskette – von Produktion über Verarbeitung und Vertrieb bis hin zum Verbrauch. Zahlreiche Unternehmen legen ihren Fokus auf die Vermeidung von Abfällen. So erschufen britische Jungunternehmer einen digitalen Marktplatz für Landwirte, Erzeuger und Produzenten, auf dem überschüssige Produkte direkt an gewerbliche Abnehmer verkauft werden können, bevor diese zu Lebensmittelabfällen werden. Einen ganz anderen Ansatz in der Abfallbekämpfung verfolgen zwei deutsche Start-ups. Während das eine essbare Strohhalme aus Getreide und Apfeltrester produziert mit dem Ziel, Plastikmüll zu vermeiden und die Ozeane zu schützen, stellt das andere Frühstücksflocken aus vom Handel aussortierten Bananen her, um auf diesem Weg gegen Lebensmittelverschwendung und -abfälle vorzugehen.

EIT Food – Frühstücksflocken aus aussortierten Bananen

EIT Food – Innovationen in der Sterneküche

Bevor das investierte „Geld“ ausgezählt wurde und es zur großen Preisverleihung kam, sprachen Lise Timmer, CEO von CHEF´s, und Jan Hartwig, Küchenchef vom Restaurant Atelier im Hotel Bayerischer Hof in München, darüber, was Innovationen für die Sterneküche bedeuten. Nach einem kurzen Überblick über die Innovationen der Haute Cuisine in den letzten Jahrzehnten erzählte Jan Hartwig aus dem Leben eines 3-Sterne-Kochs. Dabei wurde vor allem der Wunsch nach Innovationen in Bezug auf den Abbau der großen Plastikmengen in Restaurantküchen laut. Zudem müsse ein allgemeines Umdenken im Umgang mit Lebensmitteln stattfinden, da heute fast ausschließlich Edelteile wie die Filetstücke eines Tiers auf den Tellern der Gäste landen. Für Hartwig persönlich bedeutet Innovation die Bereitschaft für Veränderung und ist neben Kreativität essenziell für die berufliche Entwicklung.

EIT Food – Talk mit Lise Timmer und Jan Hartwig

EIT Food – and the winner is …

Nach Auszählung der getätigten Investitionen stand der Gewinner der Publikumsbewertung fest. Die größte investierte Summe und somit den ersten Preis erhielt das Unternehmen „air up“. Das Münchner Start-up entwickelte ein weltweit einzigartiges Trinkflaschensystem, das Wasser nur durch Duft Geschmack verleiht. Hierbei macht sich das Unternehmen das retronasale Riechen durch den Mund zunutze. Über austauschbare Duft-Pods wird Wasser beim Trinken duftende Luft hinzugefügt, welche beim Schlucken über den Rachenraum zum Riechzentrum aufsteigt und als Geschmack wahrgenommen wird. Das innovative Trinksystem, bestehend aus einer stylischen Flasche und mehreren Duft-Pods in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Orange-Maracuja, Apfel oder Zitrone-Hopfen, ist seit August 2019 auf dem Markt.

Dem Thema Nachhaltigkeit widmen sich auch Studenten der TUM Weihenstephan und entwickelten Bratlinge auf Basis eines Nebenprodukts der Bierherstellung, die sogenannten Treberlinge.

 


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Autorin: team.pur
Datum: 17.10.2019



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