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Kefir, Kombucha und Co. – fermentierte Getränke im Trend

Was hat ein jahrtausendealtes Herstellungsverfahren für Lebensmittel mit einem aktuellen Trend zu tun? Eine ganze Menge. In den letzten Jahren haben zahlreiche Getränkehersteller das Verfahren der Fermentation für sich wiederentdeckt und somit eine neue Generation der Getränke kreiert – fermentierte Erfrischungsgetränke.

Fermentation – was ist das?

Die Fermentation ist eine über 9000 Jahre alte Methode, Lebensmittel und Getränke haltbarer und zum Teil schmackhafter zu machen. Auch in der Medizin fanden fermentierte Lebensmittel in China, dem antiken Ägypten und Griechenland Einsatz. So wurden fermentierte Getränke unter anderem als Schmerzmittel verabreicht. Das Wort Fermentation leitet sich aus dem lateinischen Wort für Gärung ab. Bei diesem Prozess kommt es zur Umwandlung von biologischem Material durch Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder andere biologische Zellkulturen und deren Enzyme. Dabei sinkt der pH-Wert und schädlichen Mikroorganismen wird die Lebensgrundlage entzogen. Die bekanntesten Abbauprodukte der Fermentation sind Milchsäure, Essigsäure und Alkohol.

Fermentierte Getränke

Während fermentierte Getränke in manchen Teilen der Welt seit Jahrtausenden hergestellt und konsumiert werden, erleben sie hierzulande derzeit ein Revival. Sie besitzen nicht nur einen außergewöhnlichen, einzigartigen, leicht säuerlichen Geschmack, sondern haben durch Freisetzung zahlreicher natürlicher Probiotika und Bakterien einen positiven Einfluss auf die Verdauung. Fermentierte Getränke werden zudem als natürliche Alternative zu künstlichen, kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken geschätzt.

Einige der beliebtesten fermentierten Trendgetränke haben wir hier zusammengefasst:

Kefir
Kefir ist ein Sauermilchgetränk aus Kuh-, Ziegen- oder Schafmilch, das mithilfe von Kefirknollen hergestellt wird. Kefirknollen bestehen aus Bakterien und Hefen. Sie lassen den Milchzucker vergären, zersetzen das enthaltene Protein Kasein und sorgen für die Bildung von Kohlensäure und Milchsäure sowie geringen Mengen Alkohol. Kefir enthält zahlreiche Nährstoffe, wie Calcium, Magnesium und Phosphor, sowie die Vitamine B2, B12 und D. Es ist zudem ein probiotisches Lebensmittel, das durch die enthaltenen lebenden Milchsäurebakterien eine gesunde Darmflora sowie eine gute Verdauung fördert. Die Konsistenz von Kefir ist flüssig bis dickflüssig und der Geschmack leicht säuerlich.

Wasserkefir
Wasserkefir wird im Gegensatz zu (Milch-)Kefir auf Basis von Wasser fermentiert. Als Kefirkulturen dienen sogenannte Wasserkefir-Kristalle. Für die Herstellung des kohlensäurehaltigen Gärgetränks werden die Kristalle mit Wasser angesetzt und mit zugegebenem Zucker und Trockenfrüchten gefüttert. Die in Wasserkefir-Kristallen enthaltenen Hefe- und Bakterienkulturen verarbeiten den Zucker in Milchsäure, Kohlensäure und Vitamine. Herauskommt eine erfrischende, probiotische Limonade, die deutlich weniger Zucker enthält als herkömmliche Limonade.

Kombucha
Kombucha ist ein fermentierter Tee, dessen Basis in der Regel gesüßter Grün- oder Schwarztee ist. Eine im Kombucha-Pilz enthaltene Mischung aus Bakterien und Hefen baut den Zucker durch die Gärung ab. Es entstehen neben Alkohol auch Essig-, Milch- und Gluconsäure, wodurch das Getränk säuerlich schmeckt und zwischen 0,7 und 1,3 % Alkohol enthält. Die bei der Fermentation entstehende gallertartige Schicht kann vor dem Trinken abgeschöpft werden. Zu Kombucha fermentierter Tee wird kalt getrunken und hat einen fruchtig-sauren Geschmack.

Kombucha
© Unsplash

DIY: Fermentierte Erfrischungsgetränke selbst machen

Wer auf Getränke aus dem Supermarkt verzichten möchte, der kann fermentierte Getränke auch selbst machen. Wir haben euch vier erfrischende Bloggerrezepte zum Nachmachen zusammengestellt.

Aus manchen Trends werden echte Dauerbrenner, andere dagegen verschwinden relativ schnell wieder in der Versenkung. Wir sind der Frage, was eigentlich aus Bubble Tea geworden ist, genauer auf den Grund gegangen.


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Autorin: team.pur
Datum: 27.07.2020



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