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Er ist wieder da: Bubble Tea

Es ist noch gar nicht lange her, Anfang 2019, da haben wir hier darüber geschrieben, was eigentlich aus Bubble Tea geworden ist. Das mit bunten Tapioka-Kügelchen versetzte Trend-Getränk, das vor gut zehn Jahren plötzlich in aller Munde war und dann ebenso schnell wieder von der Bildfläche schwand. Falsche Berichte über ein erhöhtes Krebsrisiko brachten den Hype um Bubble Tea von heute auf morgen zum Erliegen. Wie es dazu kam, könnt ihr in unserem Beitrag Was ist eigentlich aus Bubble Tea geworden? nachlesen.
Die Konsequenz: Lange Zeit kein Bubble-Tea-Laden weit und breit, von ein paar wenigen Ausnahmen wie dem Berliner Comebuy abgesehen. Doch jetzt ist Bubble Tea wieder da.

Ein unerwartetes Comeback

Etwa ein Jahr nach unserem Artikel erzählte eine Kollegin von einem neuen Bubble-Tea-Laden in Hamburg, der sich hohen Andrangs erfreute. Und tatsächlich: Auch in München konnte man sie wieder vermehrt entdecken. Berichte aus weiteren Städten über lange Schlangen unterzuckerter Jugendlicher vor Bubble-Tea-Läden häuften sich. Der tot geglaubte Bubble Tea erlebt also gerade ein Comeback. Aber wieso?

Warum ist Bubble Tea wieder da?

Das Aufleben und Abflachen von Trends ist schwer vorherzusagen und noch schwerer zu erklären. Außerhalb des deutschsprachigen Raumes hat Bubble Tea überdauert und blieb über all die Jahre hinweg weiterhin angesagt. Die vermeintlichen krebserregenden Stoffe, die deutsche Wissenschaftler gefunden haben wollten, ließen das internationale Bubble-Tea-Schlürfen unbeeindruckt. Tatsächlich scheint es gerade noch mal richtig Fahrt aufzunehmen. So ist eine mögliche Erklärung für die wieder erstarkte Nachfrage in Deutschland, dass der Bubble-Tea-Trend einfach erneut zu uns herüber schwappt. Auch hat Bubble Tea sich weiterentwickelt. Dass sich der 2011 eröffnete Comebuy Flagship-Store in Berlin halten konnte, liegt vermutlich unter anderem daran, dass man hier mit frisch gebrühtem, hochwertigem Tee und natürlichen Zutaten wirbt, und man den Zuckergehalt selbst bestimmen kann. Inzwischen gibt es in nahezu jeder größeren deutschen Stadt einen Comebuy, in Berlin gleich vier. Weltweit sind es 300.

Der neue Trend im Bubble-Tea-Game

Zwar stellten sich die Aussagen um die gesundheitliche Bedenklichkeit von Bubble Tea als nicht haltbar heraus, als Gesundbrunnen konnte man das überzuckerte Getränk voller Lebensmittelfarbe aber dennoch nicht bezeichnen. Nicht, dass es diese Form nicht heute auch noch gäbe, die nach wie vor zuverlässig bei Jugendlichen punktet. Mit irgendwas muss man ja die bunte überzuckerte Waffel hinunterspülen. Aber die Zeichen der Zeit wurden erkannt. Neben der Möglichkeit, selbst über die Zuckermenge zu entscheiden, gibt es nun Bio-Bubble-Tea mit Bio-Tee und Bio-Milch, vegane Bubble Teas mit Sojadrink statt Kuhmilch oder gar Milchpulver, Bubble Tea mit hausgemachten Tapiokaperlen, Bubble Tea mit hausgemachten Jelly-Kügelchen, Bubble Tea mit Chiasamen und Bubble Tea in wiederverwendbaren Bechern. High Quality Tea mit wenig Zucker und natürlichen Zutaten in nachhaltiger Verpackung, das ist der neue Trend im Bubble-Tea-Game.

Wie lange blubbert es diesmal?

Natürlich fragt sich jeder, dem die neuen Bubble-Tea-Läden begegnen, wie lange der Trend wohl diesmal halten wird? Angesichts dessen, dass er außerhalb Deutschlands nie wirklich vorbei war, kann man ihm durchaus eine etwas längere Lebensdauer zugestehen. Andererseits kann es ebenso gut sein, dass es sich in der restlichen Welt nun bald mal ausgeblubbert hat und das Getränk in absehbarer Zeit wieder total out ist. Dann würde auch in Deutschland aufs Neue das große Bubble-Tea-Laden-Sterben beginnen. So oder so, es drängt sich die Vermutung auf, dass es mit dem Bubble Tea ist, wie mit den enthaltenen Kügelchen: nicht für die Ewigkeit gemacht. Eine kurze Freude, ein vorübergehendes Prickeln auf der Zunge, die Faszination des Neuen, Unbekannten. Aber irgendwann zerplatzt die Blase.

Wenn ihr noch mehr über Bubble Tea erfahren möchtet, findet hier unseren ersten Beitrag über Bubble Tea. Und noch mehr über Foodtrends, bei denen man sich fragt, was eigentlich aus ihnen geworden ist, gibt es hier: Was ist eigentlich aus Cake Pops geworden? Was ist eigentlich aus Bowls geworden?


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