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Matcha: Was wurde aus dem superfoodigen Trendgetränk?

Seit fast 1.000 Jahren ist Matcha-Tee in Japan mit der buddhistischen Zen-Meditation verknüpft und in der Teezeremonie fest verankert. Von der japanischen Teezeremonie zum weltweit bekannten Superfood schaffte es das grüne Trendgetränk im Jahr 2013. Auch in der Meditation und als kühle sommerliche Erfrischung ist Matcha-Tee sehr beliebt. Anders als bei anderen Teesorten werden beim Matcha die gedämpften und getrockneten Teeblätter gemahlen und als feines Pulver verwendet.

Matcha-Tee aufgerührt mit Bambusbesen Chasen
Photo by Payoon Gerinto on Unsplash

Traditionell gießt man das feine Matcha-Pulver mit ca. 80 °C heißem Wasser in einer Matchaschale (Chawan) auf 80 ml auf. Mit einem Bambusbesen (Chasen) wird es zu einem schaumigen Getränk aufgeschlagen. Durch den Prozess des Aufschlagens oder Quirlens bekommt das Getränk die typische grüne Farbe.

Matcha ist kein Instantgetränk

Matcha ist als Pulver zwar so fein gemahlen, dass es mit der Zunge im Mund nicht mehr zu spüren ist. Dennoch ist Matcha kein Instantgetränk; das Pulver löst sich nicht im Wasser auf. Nach einer gewissen Zeit setzt sich der Matcha am Boden der Schale oder des Glases wieder ab. Daher empfiehlt es sich, das Glas oder die Matcha-Schale immer mal wieder zu schwenken, um den gesamten Tee mitzutrinken.

Aufgepeppt mit Super-Matcha

Die Einordnung als Superfood kam nicht von ungefähr. Beim Matcha trinkt man das Teeblatt mit und nimmt so alle Inhaltsstoffe auf. Weil Matcha im Schatten angebaut wird, erhöht sich der Gehalt an Chlorophyll im Teeblatt – daher die intensive grüne Farbe – und der Gehalt an Aminosäuren. Matcha enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, eine Menge Antioxidantien und die Aminosäure L-Theanin, der eine entspannenden Wirkung zugeschrieben wird. Zudem bringt Matcha die Mineralstoffe Zink und Magnesium sowie die Vitamine A und C mit. Der Koffeingehalt ist dreimal höher als bei normal aufgebrühtem Tee. Das Koffein wird zudem langsamer aufgenommen, da es beim Matcha, anders als beim Kaffee, an die sekundären Pflanzenstoffe gebunden ist und diese erst abgebaut werden müssen.

Matcha Kuchen gebacken mit Matcha-Pulver
Photo by May Lawrence on Unsplash

Seinen Siegeszug feierte Matcha auch, da das grüne Pulver sehr kreativ eingesetzt werden kann. Es harmoniert geschmacklich und farblich als Zugabe zu verschiedenen Getränken, Gerichten und Gebäcken. Neben Matcha-Latte als Milch, Mandeldrink oder Haferdrink, in Frucht- oder Gemüse-Smoothies oder Fruchtsaft wie Ananassaft oder Orangensaft, gibt Matcha Haferflocken und Joghurt einen einzigartigen Grüntee-Akzent. Vanille, Mandeln und Nüsse ergänzen sich gut mit dem Matcha-Pulver. Statt Kakao kann man Matcha zudem im Marmorkuchen zugeben. Auch Reis, Pasta und viele Teige erhalten eine abwechslungsreiche Grüntee-Note.

Matcha ist deutschlandweit erhältlich. Hochwertiger Matcha-Tee wird im Herkunftsland Japan traditionell angebaut und verarbeitet – so empfiehlt es sich, beim Einkauf genau hinzuschauen.

Mittlerweile ist es zwar etwas ruhiger um den japanischen Grüntee geworden, doch er konnte einen Siegeszug rund um den Globus feiern. Man kann sagen, Matcha hat sich zum Kultgetränk entwickelt und ist als besondere Zutat in vielen Rezepten zu finden. Der Sommer 2021 steht ganz im Zeichen von Matcha-Parfait, Matcha-Eiscreme, Matcha Iced Latte und Matcha Limonade.

Matcha-Tee macht sich auf eine weite Reise, um zu uns zu gelangen. Wer mehr über heimisches Superfood aus Deutschland erfahren möchte, liest in folgendem Beitrag weiter, denn auch regionales Superfood hat viel zu bieten.


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