Was gibt es auf dem größten Volksfest der Welt zu essen? Zum einen das, was es in den meisten Bierzelten gibt: Hendl, Steckerlfisch, Bratwürste, Schweinebraten, Emmentaler usw. Das passt alles hervorragend zum Bier – keine Frage! Aber was gibt es für Wiesn-Besucher, die eine fleischfreie oder gar rein pflanzliche Ernährung aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen vorziehen? Die Antwort ist einfach, es gibt von Jahr zu Jahr mehr.
Fleischlos durch die Nacht
Vegetarier können auf der Wiesn nicht nur im Himmel der Bayern, sondern auch im Käseparadies schwelgen. Für den kleinen Hunger gibt es in nahezu jedem Wiesn-Zelt Obatzda, Radi und – was bei keiner bayerischen Brotzeit fehlen darf – eine original Oktoberfestbrezen. Als fleischlose Hauptgerichte sind seit jeher Allgäuer Käsespätzle, Semmelknödel mit Pilz-Rahm-Soße, Knödelgröstl und Schupfnudeln fest auf dem Oktoberfest etabliert. Für alle nicht-heimischen Vegetarier bietet sich bei einem Besuch die hervorragende Gelegenheit, die unzähligen bayerischen Schmankerl zu probieren. Einem davon, dem Knödel, ist sogar ein ganzes Zelt gewidmet, die Knödelei. Ob Kalbsgulasch oder Schweinebraten, Fleisch ist hier auf dem Teller ganz klar der Nebendarsteller. Auch Naschkatzen können aus dem Vollen schöpfen, für sie gibt es Dampfnudeln mit Vanille-Soße, Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster, Apfelstrudel und noch vieles mehr.
Vegane Wiesn-Menüs
Der Starter für ein veganes Wiesn-Menü könnte beispielsweise ein deftiges „Paradeiser-Brot“ (Bio-Tomatenbrot aus der Pfanne) oder ein veganer Bio-Kürbisaufstrich mit Bio-Holzofenbrot sein. Wer lieber eine Suppe möchte, wird ebenfalls fündig und kann zwischen Klassikern wie Kartoffel- oder Kürbissuppe wählen. Aber auch auf die Hauptspeisen muss nicht verzichtet werden: Vom Grillgemüse-Teller, über Gemüsestrudel auf Tomaten-Basilikum-Ragout bis zu Soja-Steak mit geschmolzenen Zwiebeln ist eine große Auswahl auf dem größten Volksfest der Welt zu bekommen. Aber bevor es zu großen Enttäuschungen kommt, Obacht!: Die Auswahl an veganen Gerichten auf der gesamten Wiesn kann sich zwar durchaus sehen lassen, bei den einzelnen Gastronomen ist sie jedoch eher gering. In den Zelten ist lediglich meist nur ein Gericht zu finden. Ein ganzes Menü kann es ohne passende Nachspeise leider auch nicht werden und vegane Desserts sucht man auf dem Oktoberfest leider noch vergeblich.
Für alle weiteren Ernährungsweisen gilt es, sich vor einem Besuch der Wiesn eigenständig zu informieren, denn mit ausführlichen Beschreibungen kann man auf den Speisekarten nicht rechnen. Einen Geheimtipp – der natürlich für alle Feierwütigen gilt – gibt es noch von uns: Auch in den Biergärten auf der Wiesn ist es erlaubt, seine eigene Brotzeit mitzunehmen. So ist man auf der sicheren Seite und schont zugleich den Geldbeutel.
Appetit auf noch mehr Essen bekommen? Dann können wir mit unserem Beitrag über Sushi Burritos vielleicht weiterhelfen.